1. Schreibtisch
Tastatur, Maus, Mappen und andere Unterlagen müssen auf dem Schreibtisch ihren Platz finden. Und zwar so, dass Sie trotzdem noch gut am Computer arbeiten können. Dafür muss die Arbeitsfläche also groß genug sein (mindestens 160 × 80 Zentimeter). Die Standardhöhe eines Schreibtisches liegt bei etwa 75 Zentimetern. Höhenverstellbare Tische lassen sich individuell an die Körpergröße der Nutzerinnen und Nutzer anpassen. Wenn Sie sehr viel Büroarbeit erledigen müssen, ist die Anschaffung eines höhenverstellbaren Steh-Sitz-Tisches eine Überlegung wert. Der Wechsel zwischen sitzender und stehender Tätigkeit entlastet die Wirbelsäule, verbessert die Durchblutung und beugt Ermüdungserscheinungen vor.
2. Schreibtischstuhl
Bei ergonomischen Stühlen lassen sich sowohl die Sitzhöhe als auch die Rückenlehne einstellen. Die Oberkante der Rückenlehne sollte mindestens bis zur Mitte Ihrer Schulterblätter reichen – so stützt und entlastet sie die Wirbelsäule. Vermeiden Sie statische und belastende Körperhaltungen. Verändern Sie die eigene Sitzposition regelmäßig – das nennt sich dynamisches Sitzen. Es verringert das Risiko von Verspannungen, Sie bleiben länger konzentriert.
3. Zusammenspiel von Stuhl und Tisch
Hat Ihr Schreibtisch eine feste Höhe, richten Sie Ihre Sitzhöhe des Stuhls nach dem Tisch aus. Ist Ihr Tisch höhenverstellbar, richten Sie ihn nach dem Stuhl aus. Setzen Sie sich bequem hin. Es gilt: Wenn die Hände auf dem Tisch aufliegen, sollten Ober- und Unterarme einen Winkel von 90 Grad bilden. Auch Ober- und Unterschenkel sollten einen rechten Winkel bilden, wenn die Füße flach auf dem Boden stehen. Ist das nicht der Fall, hilft eine Fußstütze.
4. Bildschirm, Tastatur, Maus
Der Blick auf den Bildschirm sollte leicht gesenkt sein, sodass die oberste Zeile auf dem Monitor unterhalb der Augenhöhe liegt. Die Distanz zwischen Augen und Bildschirm ist mit 50 bis 80 Zentimetern ideal. Notebooks und Laptops entsprechen nicht den ergonomischen Grundanforderungen und sind daher ungeeignet, wenn Sie längere Zeit schreiben. Verwenden Sie eine separate Tastatur und eine Maus. Für angenehmes Tippen sollten Sie eine helle Tastatur mit dunkler Beschriftung in flacher Position benutzen. Um einen „Mausarm“ (schmerzende Hände, Arme und Schultern) zu vermeiden, lassen Sie die Hand nicht ständig angewinkelt auf der Maus liegen.
5. Beleuchtung und Raumklima
Setzen Sie den Arbeitsbereich ins rechte Licht. Tageslicht ist ideal, sollte jedoch ebenso wie künstliche Beleuchtung seitlich auf den Bildschirm fallen. Lichtquellen von vorne oder hinten führen dagegen zu störenden Blendungen oder Spiegelungen. Eine zu schwache Raumbeleuchtung führt zu Ermüdung, die Fehleranfälligkeit steigt. Achten Sie außerdem auf eine angenehme Raumtemperatur und genügend Frischluft.
6. Störquellen
Häufige Unterbrechungen und Störungen – etwa durch Lärm oder Telefonate – können die Konzentration beeinträchtigen. Die Einrichtung eines ruhigen, abgetrennten Arbeitsbereichs hilft. Hier sind klare Absprachen wichtig. Beispielsweise: Kolleginnen und Kollegen betreten diesen Bereich nicht, wenn die Tür geschlossen ist.
7. Softwareergonomie
Auch die verwendete Software (beispielsweise Verwaltungs-Apps) trägt zum Gesundheitsschutz bei. Sie sollte leicht zu verstehen und einfach zu bedienen sein sowie nutzerspezifisch angepasst werden können, beispielsweise die Darstellungsgröße. Eine hohe Fehlertoleranz der Software trägt ebenfalls zur Softwareergonomie bei. So werden gesundheitliche Risiken wie Augenprobleme oder die Belastung durch Stress reduziert.
In der DGUV Information 215-410 „Bildschirm- und Büroarbeitsplätze – Leitfaden für die Gestaltung“ ist ausführlich beschrieben, worauf bei der Einrichtung ergonomischer Bildschirmarbeitsplätze zu achten ist:
www.dguv.de, Webcode: p215410
Kompakte Infos zum kleinen „Einmaleins“ der Büroeinrichtung hält die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) bereit:
ww.vbg.de/cms/vv-praxisbox/bueroarbeitsplatz
Mehr Informationen zur Softwareergonomie gibt die gleichnamige DGUV Information 215-450:
www.dguv.de, Webcode: p215450