Zweites Seminar: Kinder erforschen Sicherheit und Gesundheit

Nachdem das erste Seminar des Instituts für Arbeitsschutz (IFA) zum Thema „Hautschutz, Lärm und Haushaltsgifte“ gut angenommen wurde, geht es mit neuen Themen weiter: Das zweite Seminar der Reihe „Kinder erforschen Sicherheit und Gesundheit“ widmet sich dem Themenkomplex „Hygiene, Sichtbarkeit und Stolpern – Rutschen – Stürzen“.

Die Teilnehmenden erforschen in Experimenten Gesundheits- und Unfallgefahren des Kita- oder Grundschulalltags und werden zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Das Ziel ist es, die Gefahrenkompetenz und das Präventionsbewusstsein von Kindern zwischen drei und zehn Jahren zu stärken.

Das Seminar befähigt die Teilnehmenden zur Durchführung eigener Schulungsveranstaltungen durch Hinweise:

  • zur pädagogischen Begleitung von Kindern,
  • zur Materialbeschaffung
  • sowie Tipps zur praktischen Umsetzung.

Das kostenfreie Seminar findet vom 27.01. bis zum 28.01.2026 im Institut für Arbeitsschutz der DGUV in St. Augustin statt. Es steht allen Mitgliedern der DGUV (Berufsgenossenschaften und Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand) sowie allen in der Erwachsenenbildung tätigen Personen bundesweit offen. Mögliche anfallende Übernachtungskosten sind von den Teilnehmenden selbst zu tragen.

Mehr Infos zum Seminar und zur Anmeldung finden Sie auf der Veranstaltungswebsite.

Studie zeigt: Rund ein Drittel der Erzieherinnen und Erzieher stark belastet

Mengenmäßige Überforderung: So beschreiben mehr als jeder dritte Erzieherin und mehr als jeder dritte Erzieher (37 Prozent) ihren Beruf. Grund dafür sind weniger ein starker Termin- oder Leistungsdruck, sondern vielmehr Belastungsschwerpunkte durch Lärm und Infektionen. Dazu kommt der geringe Einfluss auf die Einteilung ihrer Arbeit und mangelnde Unterstützung und Anerkennung von Vorgesetzten. Auswirken tut sich das besonders auf die Gesundheit der pädagogischen Fachkräfte: 18 Prozent der Befragten beschreiben laut der BAuA-Studie ihren Gesundheitszustand als weniger gut bis schlecht. Das führt sogar so weit, dass auch das Präsentismus-Verhalten, also das Arbeiten trotz Krankheit, bei Erzieherinnen und Erziehern weit verbreitet ist. Im Schnitt gehen die pädagogischen Fachkräfte an 16 Tagen krank zur Arbeit. Bei anderen Beschäftigten liegt die Anzahl bei 12 Tagen Arbeit trotz Krankheit. Mehr Informationen stellt die BAuA im Faktenblatt „Erzieherinnen und Erzieher in Deutschland: hohe Arbeitsanforderungen und häufig krank“ zum Download zur Verfügung.

Aber wie hoch ist die individuelle psychische Belastung von Erzieherinnen und Erziehern in der eigenen Einrichtung? Mit der richtigen Handlungshilfe können Kitaleitungen diese Frage für sich beantworten: Gefährdungsbeurteilungen (GBU) helfen, die Belastung der Beschäftigten zu erfassen, einzuordnen und anzugehen. In sieben Schritten kann eine Gefährdungsbeurteilung die psychischen Belastungen ermitteln – wie dies aussehen kann, lesen Sie im KinderKinder-Beitrag: „Wie Sie psychischen Belastungen entgegenwirken.“

Weiterhin ist es wichtig, die Erzieherinnen und Erzieher darin zu unterstützen, ihren täglichen Belastungen zu begegnen. Dafür braucht es vor allem Widerstandskraft und Resilienz. Der KinderKinder-Artikel „Wie aus Belastungen Herausforderungen werden“ gibt konkrete Hilfestellungen, wie pädagogische Fachkräfte Resilienz aufbauen und ihre Herausforderungen meistern können.

Seminar: „Kinder erforschen Sicherheit und Gesundheit – Hautschutz, Lärm und Haushaltsgifte“

Im Sinne einer nachhaltigen Verankerung des Präventionsgedankens ist es wichtig, schon Kinder auf anschauliche Weise für Sicherheits- und Gesundheitsthemen zu sensibilisieren. Daher bietet das Institut für Arbeitsschutz (IFA) der DGUV – neben einer Reihe von Unterrichtsmaterialien – das Seminar „Kinder erforschen Sicherheit und Gesundheit – Hautschutz, Lärm und Haushaltsgifte“ an.

Die Veranstaltung findet vom 30.09. bis zum 01.10.2025 im IFA in Sankt Augustin statt und steht allen Mitgliedern der DGUV (Berufsgenossenschaften und Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand) sowie allen in der Erwachsenenbildung tätigen Personen bundesweit offen. Die Teilnahme ist kostenfrei – lediglich mögliche Übernachtungskosten sind selbst zu tragen.

Die Teilnehmenden erforschen durch spannende Experimente Gesundheits- und Unfallgefahren für Kinder im Kita- und Grundschulalter. Mit den erlernten Inhalten werden sie zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und können in eigenen Workshops mit Kindern in Kitas und Grundschulen zur Prävention forschen.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier:

Zum Seminar „Kinder erforschen Sicherheit und Gesundheit – Hautschutz, Lärm und Haushaltsgifte“

 

„Kitalücke“ – so gut sind deutsche Kitas erreichbar

Jedes Kind in Deutschland hat ab dem ersten Geburtstag Anspruch auf einen Kitaplatz. Jedoch suchten Eltern von etwa 300.000 Kindern im letzten Jahr vergeblich ein Betreuungsangebot. Einer der möglichen Gründe für die herausfordernde Situation: der Wohnort. Denn die sogenannte „Kitalücke“ unterscheidet sich laut iwd-Studie je nach Region stark. Eine Kita gilt dann als gut erreichbar, wenn sie entweder im jeweiligen Stadtteil liegt oder mit dem Auto fünf Minuten vom Stadtmittelpunkt entfernt gelegen ist. Unter den 52 größten Städten in Deutschland schnitt Heidelberg am besten ab. In der Stadt in Baden-Württemberg kommen im Stadtdurchschnitt nur rund 61 Kinder im Alter bis zu sechs Jahren auf eine erreichbare Kita. Die Plätze zwei und drei belegen Ulm (mit 71 Kindern je erreichbare Kita ) sowie Frankfurt am Main und Lübeck (mit 72 Kindern auf eine erreichbare Kita).

Ein weiterer Unterschied: der Wohlstand. Laut iwd-Forschern sind in wohlhabenderen Vierteln etwa ein Drittel mehr Kitas vorhanden als in sozial schwächeren Stadtteilen. Gerade an gemeinnützigen Kitas in freier Trägerschaft mangelt es dort. Es fehlen also genau an der Stelle Kitas, wo sie am dringendsten gebraucht werden.

Mehr Informationen zur Studie und eine Übersicht der Städte und ihrer Kita-Abdeckung stehen auf der Website des Instituts der deutschen Wirtschaft kostenlos zum Download zur Verfügung.

„Gib8“: die Toolbox zur Unfallprävention im Kita-Alltag – jetzt auch digital

Die Toolbox „Gib 8 – Unfallprävention für den KiTa-Alltag“ ist ein Präventionsprogramm der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. in Zusammenarbeit mit Kita-Fachkräften, welches Kinder anhand von Spiel- und Aktionskarten bei der Entwicklung ihrer Risikokompetenz und ihrer Bewegungssicherheit unterstützt. Ob digital oder als Printexemplar – das Ziel der Toolbox ist es, die Sicherheit aller Kinder zu verbessern.

Mit vielfältigen Schwerpunktthemen unterstützt die Box eine umfassende Unfallverhütung für Kinder und Kita. Ohne lange Vorbereitungszeit bietet jedes Thema verschiedene Spiele und Aktionen, die den Kindern das Thema Sicherheit näherbringen. Außerdem sind Anweisungen für Fachkräfte enthalten, welche Sicherheitsaspekte bei gewissen Aktivitäten zu beachten sind oder welche Handlungen empfohlen werden. Alle Materialien lassen sich flexibel kombinieren.

Die Schwerpunktthemen der digitalen Toolbox „Gib8“ sind:

  • Außerhaus-Aktivitäten
  • Gift
  • Helfen und Verantwortung
  • Im und am Wasser
  • In Bewegung
  • Mobilität 
  • Risikokompetenzen
  • Stürze
  • Verbrennen und Verbrühen

Weil Kinder unter drei Jahren andere Bedürfnisse und Anforderungen haben als Ü3-Kita-Kinder, gibt es speziell für sie zugeschnittene Spiele in der Rubrik „In Bewegung U3“.

Mit einer Filter-Funktion kann in der digitalen Toolbox schnell und zielorientiert navigiert werden. Die Toolbox und mehr Informationen finden Sie auf der „Gib8“ Kindersicherheit- Website.

Die Printexemplare der Box können ab sofort kostenlos über den Shop bestellt werden.