StudieBestandsaufnahme zur Bewegungsförderung

Viele Studien belegen: Kinder und Jugendliche in Deutschland bewegen sich zu wenig. Das Bundesgesundheitsministerium will daran etwas ändern und hatte dazu eine Bestandsaufnahme in Auftrag gegeben.
Fünf Kinder zwischen etwa 3 und 6 Jahren springen auf einer Wiese in die Höhe.

Die nationalen und internationalen Empfehlungen zu Bewegung lassen sich vereinfacht in diesen Kerninhalten zusammenfassen: Säuglinge und Kleinkinder sollen sich so viel wie möglich bewegen, Kinder im Kita-Alter mindestens drei Stunden am Tag, Schulkinder und Jugendliche 60 bis 90 Minuten täglich. Die repräsentative Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) zeigt, dass sich nicht einmal die Hälfte der Vier- bis Fünfjährigen den Empfehlungen entsprechend bewegen. Nur 46 Prozent kommen auf mindestens drei Stunden am Tag. Bei den Grundschulkindern kommen weniger als 30 Prozent auf die geforderten Bewegungsstunden, bei den 11- bis 17-Jährigen sind es sogar nur 15 Prozent.

Die Autorinnen und Autoren der Bestandsaufnahme „Bewegungsförderung bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ kommen zum dem Schluss, dass die Anstrengungen zur Bewegungsförderung von Kindern und Jugendlichen erhöht werden müssten. Die Bedarfe von Mädchen sollten besonders berücksichtigt werden, da sich Mädchen in allen Altersklassen noch etwas weniger bewegen als Jungen. Um das Ziel zu erreichen, müssten zum einen wirksame Projekte identifiziert und flächendeckend verbreitet werden. Zum anderen mahnt die Bestandsaufnahme auch eine systematischere Zusammenarbeit der politischen Ressorts und eine stärkere Netzwerkarbeit aller für die Bewegungsförderung relevanten Organisationen an.

Die Bestandsaufnahme dient dem Bundesgesundheitsministerium als Grundlage, um die Rahmenbedingungen für Bewegung und Sport in Deutschland zu verbessern. Konkrete Vorhaben gibt es derzeit noch nicht. Für verschiedene Einrichtungen sind jedoch für verschiedene Einrichtungen Empfehlungen zusammengefasst, die für eine bessere Bewegungsförderung systematisch umgesetzt werden sollten. Für Kitas beinhalten die Empfehlungen unter anderem die landesweite Implementierung von Programmen und Richtlinien zur Bewegungsförderung, die Qualifizierung des Fachpersonals, die Sicherstellung der Verfügbarkeit geeigneter pädagogischer Materialien zur Bewegungsförderung oder auch die Einbindung der Eltern in die Bewegungsförderung ihrer Kinder.

Die Kurzversion der Studie gibt es hier als PDF zum Download.

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