Der Kita-Preis 2022 geht nach Heilbronn und Arnsberg

Am 16. Mai wurde in Berlin in feierlichem Rahmen der Deutsche Kita-Preis 2022 verliehen. Das Familienzentrum Olgakrippe in Heilbronn und das Bündnis Familienzentren im Arnsberger Modell dürfen sich über jeweils 25.000 Euro Preisgeld freuen.
Zwei Kinder halten die Trophäe des Kita-Preises

Der erste Platz in der Kategorie „Kita des Jahres“ ging an das baden-württembergische Familienzentrum Olgakrippe aus Heilbronn. Das Familienzentrum hat die Jury unter anderem mit ihrer besonderen Lern- und Veränderungsbereitschaft überzeugt. Die Pandemie wurde als Chance begriffen, Prozesse zu überdenken, Dinge zu verändern und neue Wege zu gehen. Nicht nur Kinder von 0 bis 6 Jahren, sondern das gesamte Stadtquartier finden hier umfassende Angebote. Dazu gehören die Sport-AG für geflüchtete Frauen, eine Krabbelgruppe von und für Mütter oder der Trommelkurs für Kinder und Senioren. Im Kita-Alltag werden Kinderrechte gelebt und konsequent umgesetzt. So ist beispielsweise der „Kindertag“ entstanden: An zwei Tagen im Jahr nehmen die Kinder den Platz der Leitung im Büro ein und vertreten ihre Entscheidungen auch nach außen. Die Familien, die das Familienzentrum besuchen, haben verschiedenste sprachliche und kulturelle Hintergründe. Eine große Chance für die Olgakrippe! So ist mit Hilfe der Eltern ein Dolmetschernetzwerk entstanden, das sich besonders bei Elterngesprächen als wertvoll erweist.

Portraitfilm der Kita:

https://youtu.be/9ZtVCYOHPtQ

 

In der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ belegte das Bündnis Familienzentren im Arnsberger Modell den ersten Platz. Die Stadt Arnsberg im nordrhein-westfälischen Sauerland hat 15 Stadtteile. Um die Familien in diesem heterogenen Umfeld ganzheitlich zu unterstützen, vernetzt das Bündnis Familienzentren im Arnsberger Modell die Angebote im gesamten Stadtgebiet. Gemeinsam erarbeiten die Familienzentren mit Kooperationspartner:innen und anderen sozialen Einrichtungen trägerübergreifende Strategien, die allen Kindern und Eltern zugutekommen. Jedes der 15 Familienzentren hat eine Kinderschutz-Fachkraft und bietet unter anderem offene Spiel- und Bewegungsangebote, Streitschlichtungskurse, Beratungsgespräche sowie spezielle Vater-Kind-Aktionen. Die Jury lobt die vielen unterschiedlichen Kommunikations- und Organisationselemente wie die Entwicklung einer Bündnis-App für Smartphones oder Beratungen als „Walk- and Talk”-Angebot, aber auch die festgelegten und verbindlichen Bündnis-Standards. Die Familienzentren im Arnsberger Modell sind somit auf bemerkenswerte Weise unabhängig von einzelnen Personen und dadurch tragfähig und zukunftsweisend aufgestellt.

Portraitfilm des Bündnisses:

https://youtu.be/cAhv_ZS-bc8

 Jetzt für den Deutschen Kita-Preis 2023 bewerben

Mit der Verleihung des 5. Deutschen Kita-Preises beginnt auch schon der 6. Deutsche Kita-Preis. Gesucht werden Kitas und lokale Bündnisse, die Kinder konsequent in den Mittelpunkt ihrer pädagogischen Arbeit stellen und bei denen Kinder, Eltern und Fachkräfte aktiv mitwirken können. Entscheidend ist zudem, wie die Teams weitere Institutionen vor Ort einbinden sowie die eigene Arbeit reflektieren und weiterentwickeln. Interessierte können noch bis zum 15. Juli ihre Bewerbung unter www.deutscher-kita-preis.de/bewerbung einreichen.

Textquelle: Deutscher Kita-Preis

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