Ein Koch mit pädagogischem Anspruch

Wenn ich die Kinder fragen würde, was sie essen möchten, gäbe es wahrscheinlich nur Milchreis oder Pfannkuchen. Ich nehme zwar Rücksicht auf ihre Wünsche, deshalb gibt es einmal im Monat auch Pfannkuchen. Die Essenspläne schreibe ich dann aber doch lieber selbst, denn die Kinder sollen so viel wie möglich kennenlernen. Beim Zubereiten des Mittagessens helfen mir jeden Dienstag fünf bis sechs Kinder. Das dauert gut zwei Stunden. Die Geduld dafür aufzubringen, ist für sie das Schwierigste – kochen bedeutet ja auch, viel schneiden zu müssen. Das übernehmen die Kinder teilweise selbst, zum Beispiel haben sie letztens die Champignons für eine Tortellini-Pfanne geschnitten. Eine Erzieherin ist immer dabei, um den Überblick zu behalten. Schließlich hantieren die Kinder mit Messern und stehen an der Pfanne.

Dirk Totzke