Frühförderung:
– Zielgruppe: Kinder, die durch biologische Schädigungen, Risiken oder gravierende psychosoziale Belastungen in ihrer Entwicklung gefährdet sind.
– Ziele: Unterstützung positiver Entwicklungsverläufe, Prävention von Behinderungen oder Kompensation von bereits manifesten Behinderungen.
– Ansatz: Starker Fokus auf die individuelle Förderung des Kindes und die Zusammenarbeit mit der Familie.
– Struktur: Besteht hauptsächlich aus regionalen Interdisziplinären Frühförderstellen und überregionalen Sozialpädiatrischen Zentren.
Frühe Hilfen:
– Zielgruppe: Richtet sich an Familien mit hohen psychosozialen Belastungen mit Kindern von 0-3 Jahren, um Risiken für das Kindeswohl frühzeitig zu erkennen und negative Entwicklungen zu verhindern.
– Ziele: Prävention von Kindeswohlgefährdungen, Stärkung der elterlichen Kompetenzen und Unterstützung der familiären Situation.
– Ansatz: Multidisziplinäres und professionsübergreifendes Hilfesystem, das primär präventiv arbeitet und sich vor allem auf die elterlichen Ressourcen und Kompetenzen konzentriert.
– Struktur: Beinhaltet oft niedrigschwellige und aufsuchende Angebote, wie die Begleitung durch Familienhebammen im ersten Lebensjahr des Kindes.
Gemeinsamkeiten:
– Beide Systeme zielen darauf ab, das Kindeswohl zu sichern und positive Entwicklungsverläufe zu unterstützen.
– Beide bieten Unterstützung für Kinder und ihre Familien, um deren Lebenssituation zu verbessern.
Unterschiede:
– Schwerpunkt: Während die Frühförderung direkt auf das Kind und seine spezifischen Entwicklungsbedürfnisse fokussiert ist, zielen die Frühen Hilfen vorwiegend darauf ab, die Eltern zu unterstützen und deren Erziehungskompetenzen zu stärken.