Tückisch ist, dass Kinder schon bei Temperaturen überhitzen können, die manche Erwachsene noch als gut erträglich empfinden. Der Mediziner und kommissarische Leiter der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Dr. Johannes Nießen erläutert: „Es spielt nicht nur die tatsächliche, sondern auch die gefühlte Temperatur eine Rolle. Sie berücksichtigt, wie warm und feucht die Luft ist, ob Wind weht und wie intensiv die Sonnenstrahlung ist. Zusätzlich erzeugt der Körper bei Bewegung und Sport selbst viel Wärme.“ Somit könne es auch bereits bei scheinbar geringeren Außentemperaturen zu einer Überhitzung kommen.
Symptome Hitzeerschöpfung
- starker Durst
- Abgeschlagenheit und Schwäche
- Frösteln bei blasser und kaltschweißiger Haut
- Kopfschmerzen und Schwindel
- Evtl. Krämpfe in Armen und Beinen
- Kind abkühlen, viel trinken lassen, beobachten
Symptome Hitzschlag
- hochroter Kopf, die Haut ist errötet, heiß und trocken, ohne Schweiß.
- stumpfer Gesichtsausdruck
- unsicherer Gang
- Körpertemperatur über 40 °C
- Kopfschmerzen
- Schnelle, flache Atmung
- Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit
- Krämpfe
Sofort den Rettungsdienst unter 112 verständigen!
Symptome Sonnenstich
- hochroter, heißer Kopf, obwohl die Körperhaut kühl bzw. normal warm und die Körpertemperatur auch normal ist
- Das Kind ist unruhig und verwirrt und klagt über stechende Kopfschmerzen, Schwindel oder Ohrensausen.
- Übelkeit und Erbrechen
- Steifer Nacken
- manchmal Kreislaufbeschwerden, evtl. Bewusstlosigkeit – dann sofort den Notarzt verständigen (112)
Bringen Sie das Kind sofort aus der Sonne an einen Ort, an dem es sich ruhig hinlegen kannn. Den Kopf erhöht lagern und (auch den Nacken) mit feuchten, lauwarmen Tüchern kühlen. Nutzen Sie keine Kühlpads direkt aus dem Eisfach oder Kühlschrank. Geben Sie dem Kind zu trinken und lassen Sie es nicht alleine, bis der Rettungsdienst eintrifft.