Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung

Die Angebote der Website sind ein gemeinsames Projekt der sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege und der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ). Als Begleitprojekt des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ wird es in der mittlerweile zweiten Förderphase weiterentwickelt. Fachkräfte in Kitas und Kindertagespflegestellen können die Informationen und interaktiven Materialien kostenfrei nutzen, um Demokratie und Gemeinschaft für ihre Kinder altersgerecht erfahrbar zu machen. Als Nebeneffekt stärken sie auch als Erwachsene ihre Fähigkeit, Positionen und Vorstellungen neu zu denken.

Zur Website: https://www.duvk.de/

Abenteuer Weltall – Aktionsmaterial zum Tag der Kleinen Forscher

Die jährliche Initiative des „Haus der kleinen Forscher“ unterstützt Kitas und Grundschulen dabei, auf eine gute und frühe MINT-Bildung aufmerksam zu machen. Das kostenlose Mitmach-Material zum diesjährigen Forscher-Tag unter dem Motto: „Abenteuer Weltall – komm mit!“ inspiriert mit praktischen Tipps dazu, ein gelungenes Event von lokaler und überregionaler Bedeutung zu gestalten. Das Material umfasst zum Beispiel die Kita- und Grundschulzeitschrift „Forscht mit!“, ein buntes Wimmelposter und einen praktischen Bastelbogen, mit dem die Kinder auf spielerische und kreative Weise ihr eigenes Modell des Sonnensystems gestalten können.

Einzelne Bausteine der Materialien vermitteln den Kindern dabei eine wirkliche Teilhabe an der Weltraumerforschung: Zum Beispiel gestalten sie ein Missionslogo für eine echte Forschungsrakete des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DRL). Und sogar die Veranstaltung eines eigenen kleinen Forscherfest in der Kita ist mit den neuen Aktionsmaterialien möglich– angefangen beim lustigen Planetentanz bis zum Bauen eines Periskops.

Einrichtungen können – solange der Vorrat reicht – die gedruckten Materialien anfordern  oder sie direkt als PDFs herunterladen.

Quelle: Haus der kleinen Forscher

Bund fördert „Sprach-Kitas“ bis Ende Juni 2023 weiter

Das Bundesfamilienministerium stellt den Bundesländern übergangsweise bis zum 30. Juni 2023 weitere 109 Millionen Euro für die „Sprach-Kitas“ zur Verfügung. Ursprünglich sollte die Förderung Ende 2022 enden. Das Programm wurde nun um ein halbes Jahr verlängert. Strukturen und Kompetenzen, die seit dem Start des Bundesprogramms 2016 aufgebaut wurden, können so erhalten bleiben – und die „Sprach-Kitas“ haben Planungssicherheit.

Nach Ablauf der Antragsfrist zeigt sich: Knapp 90 Prozent der „Sprach-Kitas“, das sind 6000 Einrichtungen, werden bis zur Übernahme durch die Länder weiter durch den Bund gefördert. Die überwiegende Mehrheit der Länder hat bereits angekündigt ihre „Sprach-Kitas“ zu übernehmen. So kann die sprachliche Bildung im Bereich der Kindertagesbetreuung den Status eines Modellprojekts überwinden und auf gesetzlicher Grundlage in den Strukturen der zuständigen Länder verankert werden. 

Quelle: Pressemittelung des BMFSJ

Bestandsaufnahme zur Bewegungsförderung

Die nationalen und internationalen Empfehlungen zu Bewegung lassen sich vereinfacht in diesen Kerninhalten zusammenfassen: Säuglinge und Kleinkinder sollen sich so viel wie möglich bewegen, Kinder im Kita-Alter mindestens drei Stunden am Tag, Schulkinder und Jugendliche 60 bis 90 Minuten täglich. Die repräsentative Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) zeigt, dass sich nicht einmal die Hälfte der Vier- bis Fünfjährigen den Empfehlungen entsprechend bewegen. Nur 46 Prozent kommen auf mindestens drei Stunden am Tag. Bei den Grundschulkindern kommen weniger als 30 Prozent auf die geforderten Bewegungsstunden, bei den 11- bis 17-Jährigen sind es sogar nur 15 Prozent.

Die Autorinnen und Autoren der Bestandsaufnahme „Bewegungsförderung bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ kommen zum dem Schluss, dass die Anstrengungen zur Bewegungsförderung von Kindern und Jugendlichen erhöht werden müssten. Die Bedarfe von Mädchen sollten besonders berücksichtigt werden, da sich Mädchen in allen Altersklassen noch etwas weniger bewegen als Jungen. Um das Ziel zu erreichen, müssten zum einen wirksame Projekte identifiziert und flächendeckend verbreitet werden. Zum anderen mahnt die Bestandsaufnahme auch eine systematischere Zusammenarbeit der politischen Ressorts und eine stärkere Netzwerkarbeit aller für die Bewegungsförderung relevanten Organisationen an.

Die Bestandsaufnahme dient dem Bundesgesundheitsministerium als Grundlage, um die Rahmenbedingungen für Bewegung und Sport in Deutschland zu verbessern. Konkrete Vorhaben gibt es derzeit noch nicht. Für verschiedene Einrichtungen sind jedoch für verschiedene Einrichtungen Empfehlungen zusammengefasst, die für eine bessere Bewegungsförderung systematisch umgesetzt werden sollten. Für Kitas beinhalten die Empfehlungen unter anderem die landesweite Implementierung von Programmen und Richtlinien zur Bewegungsförderung, die Qualifizierung des Fachpersonals, die Sicherstellung der Verfügbarkeit geeigneter pädagogischer Materialien zur Bewegungsförderung oder auch die Einbindung der Eltern in die Bewegungsförderung ihrer Kinder.

Die Kurzversion der Studie gibt es hier als PDF zum Download.

Kinderarmut in Deutschland

Kinderarmut ist nach wie vor ein strukturelles, ungelöstes Problem in Deutschland. Knapp 2,9 Millionen Kinder und Jugendliche und 1,55 Millionen junge Erwachsene von 18 bis 25 Jahren galten 2021 als armutsgefährdet. Ihre Familien müssen mit weniger als 60 % des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung auskommen. Bei Alleinerziehenden mit einem Kind unter 14 Jahren entspricht das weniger als 1.500 Euro.

Die Bertelsmann Stiftung weist in ihrer Publikation darauf hin, dass aktuelle Krisen und Preissteigerungen das Problem noch verschärften. Armut bedeute Mangel, Verzicht, Scham und auch schlechtere Zukunftschancen. Die Vermeidung von Kinder- und Jugendarmut müsse daher jetzt politisch Priorität haben. Die geplante Kindergrundsicherung müsse schnell realisiert werden, so die Stiftung, sie müsse so gestaltet sein, dass sie Armut wirksam vermeide und an den tatsächlichen Bedarfen der Kinder und Jugendlichen orientiert sei. Eine weitere Erhöhung des Kindergeldes etwa, so Anette Stein, Director Bildung und Next Generation bei der Bertelsmann Stiftung, helfe wenig, da es bei Familien im SGB II-Bezug nicht ankäme.

Ausführlichere Infos gibt es bei der Bertelsmann Stiftung. Sie  hat zum Thema ein Factsheet „Kinder- und Jugendarmut in Deutschland“ und einen Policy Brief „Existenzsicherung für Kinder neu bestimmen“ veröffentlicht.

Was tun im Frühling?

App ans Tablet

Kinder entdecken Frühlingsboten und fotografieren sie. Krokusse, die erste Hummel, einen Käfer, blühende Haselsträucher. Mithilfe eines Bestimmungsbuchs oder einer App finden die Kinder mehr über die Pflanzen und Tiere heraus. Geeignet sind etwa die Apps „Naturblick“ oder „Pl@ntNet“.

Buchtipps

In Jakobs Garten wächst was
Winzling Jakob lebt mit Herrn Wichtel, Familie Feldmaus und vielen anderen im Garten. Ein Tomatenkeimling bringt das Leben der Gartenbewohner durcheinander. Ein wunderschönes Bilderbuch über den Lebenskreislauf einer Tomatenpflanze sowie gegenseitige Hilfe und Offenheit gegenüber Neuem. Ab 3 Jahren, Beltz und Gelberg, ca. 13 Euro

Ohne dich, das geht doch nicht
Eichhörnchen und Bär sind beste Freunde, doch dann braucht Eichhörnchen mehr Freiraum. Bald vermisst es Bär, aber will dieser jetzt noch sein Freund sein? Zauberhaft gereimt, wunderbar gezeichnet: Ein Bilderbuch über alles, was Freundschaft ausmacht. Ab 4 Jahren, Oetinger, 14 Euro

Grüner wird s nicht: Das Buch für kleine Gärtner
Das schön illustrierte Buch bietet viele Infos zu Pflanzen und Tieren im Garten sowie zahlreiche einfache und nachhaltige Bastelideen für Kinder ab etwa 5 Jahren, Verlag Gestalten, 15 Euro

Gut versichert!

Wenn es draußen freundlicher und wärmer wird, machen viele Kitagruppen wieder vermehrt Ausflüge. Doch wie sieht es dabei mit dem Versicherungsschutz aus und was gehört zu einer guten Vorbereitung?

Kinder lernen Neinsagen

Selbstbewusstsein lässt sich – zumindest ein wenig – trainieren. In der Gruppe üben die Kinder laut zu artikulieren, dass sie etwas nicht möchten, zum Beispiel über den Kopf gestreichelt bekommen. Sie lernen so, anderen klare Grenzen zu setzen. Wie die Übung geht, erklären wir hier.

Schnuppern, besuchen, hospitieren

Sie haben ein Schnupperkind in der einen und die Schülerpraktikantin in der anderen Gruppe und an Fasching rechnen Sie mit dem Besuch einiger ehemaliger Schützlinge? Keine Sorge. In den allermeisten Fällen stehen im Fall des Falles unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Mehr dazu lesen Sie hier.

Tulpen drucken

Die Rückseite einer Holz- oder Plastikgabel in dickflüssige Farbe tauchen oder dick mit Farbe bestreichen und dann auf Papier drücken. Noch einen Stiel und Blätter dranmalen: Fertig ist die Tulpe!

Tipp

Kennen Sie schon das aktive Spiel Scavenger-Hunt? Dazu bekommen die Kinder einen Laufzettel mit Fotos oder Bildern von Gegenständen, die sie so schnell wie möglich zusammensuchen sollen. Zum Beispiel ein Kleeblatt, einen runden Stein, eine Feder, ein Schneckenhaus, ein Gänseblümchen. Mit den Fundstücken kann anschließend gebastelt oder eine Geschichte ausgedacht werden.

Hier gibt es eine Vorlage für eine „Suchkarte“ (PDF). Gut eignen sich als Suchbehälter übrigens auch leere Eierkartons mit entsprechenden Bildern auf dem Boden der einzelnen Vertiefungen.

Mitmachen!

Haben Sie noch mehr Tipps und Ideen? Teilen Sie sie über Instagram unter dem Hashtag #kikifruehling oder mailen Sie uns!

Psychische Belastung der Kinder durch die Pandemie

Die Studie eines Forscherteams am Universitätklinikum Hamburg-Eppendorf zeigt, dass die psychische Belastung der Kinder und Jugendlichen deutlich höher ist als vor der Pandemie. Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche aus sozial-ökonomisch benachteiligten Familien. Im Laufe des Befragungszeitraums (Dezember 2020 bis Februar 2022) hat sich die psychische Belastung allerdings zumindest leicht verbessert. Derzeit wird die vierte Folgebefragung vom Herbst 2022 ausgewertet.

Die 3. Befragung zeigte, dass Kinder sich wieder mehr bewegen, weniger online sind, auch Verhaltensauffälligkeiten wie Ängstlichkeit und Depressivität haben sich leicht reduziert. Insgesamt hat sich die Lebensqualität der Kinder und Jugendlichen erkennbar verbessert. Psychosomatische Beschwerden bewegten sich auf vergleichbarem Niveau.

Die Forschenden vermuten, dass besonders Kinder aus stabilen Familienverhältnissen die Folgen werden gut bewältigen können. Dennoch tragen Kinder und Jugendliche noch immer (zum Teil schwer) an der Last der Pandemie. Das gilt besonders für Kinder, die schon vor der Pandemie belastet waren oder deren Eltern unter einer psychischen Belastung leiden. Die Forschenden empfehlen Strategien und zielgerichtete, niedrigschwellige Programme im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung zu entwickeln, um diese Nachteile kompensieren zu können.

Mehr Informationen dazu auf der Webseite der COPSY-Studie.

Herausforderungen in der Kindertagesbetreuung

Ziel des DJI-Projekts „Entwicklung von Rahmenbedingungen in der Kindertagesbetreuung“ (ERiK) ist es, die Veränderungen und Herausforderungen in den verschiedenen Handlungsbereichen im System der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung darzustellen. Übergreifende Frage ist: Was zeichnet gute Kindertagesbetreuung aus und wie lässt sie sich weiterentwickeln? Für die Entwicklung der Kita-Qualität hat der Bund von 2019 bis 2022 rund 5,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.

Wie und in welchen Bereichen der frühkindlichen Bildung und Erziehung hat das zu einer Verbesserung oder Veränderung der Qualität geführt?

Das Forschungsteamt führt dazu regelmäßig repräsentative Befragungen durch und wertet zusätzlich amtliche Daten aus. In dem Survey geht es um Personalmangel, Fortbildung und Elternbeiträge, sowie um die Teilhabe von Kindern aus sozio-ökonomisch schwächeren Familien. Jetzt wurde der zweite Bericht der Forschungsgruppe vorgelegt.

Um zu einer Zusammenfassung der Ergebnisse und einem Download des Berichts zu gelangen, klicken Sie hier.

Schutz der Kinderrechte in Kitas vorantreiben

Die Deutsche Liga für das Kind in Familie und Gesellschaft e.V. macht in einem Aufruf deutlich, dass es in Kitas regelmäßig zu Grenzüberschreitungen kommt. Zum Beispiel, in dem Kinder zum Essen gezwungen werden. Sie sieht den Grund auch in der Überlastung der Fachkräfte und fordert, endlich flächendeckend Gewaltschutzkonzepte für Kitas einzuführen.

Der Verein hat nun mehrere Forderungen zur Gewaltprävention und zum Schutz von Kinderrechten in Kindertageseinrichtungen veröffentlicht. Die Unterzeichnenden fordern, die Beteiligung von Kindern zu stärken und Alltagsgewalt in den Einrichtungen stärker in den Fokus zu nehmen.

Den Aufruf im Wortlaut können Sie hier nachlesen.

KinderKinder hat zur Gewaltprävention und zu Gewaltschutzkonzepten ein Schwerpunktheft sie finden es hier.

Mit Kleinkindern feinfühlig umgehen

Eine vertrauensvolle Beziehung zum Kind ist die wichtigste Voraussetzung, um  Kinder in einer gesunden Entwicklung zu unterstützen. Dies erreicht man besonders durch einen sensiblen Umgang mit den Bedürfnissen der Kinder. Die  Betriebskrankenkassen (BKK) in Bayern in haben Kooperation mit dem Bayerischen Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz (IFP) diesem Thema eine Broschürenreihe gewidmet. Mit der nun neu vorgestellten Broschüre wollen sie Eltern, Tageseltern und pädagogische Fachkräfte dabei unterstützen, die Signale von Kindern im zweiten und dritten Lebensjahr wahrzunehmen, sie richtig zu deuten und angemessen darauf zu reagieren.

Es gibt zwei weitere Broschüren zu dem Thema, die die etwas älteren Kinder (3 bis 6 Jahre) bzw. Grundschulkinder in den Fokus nehmen.

Alle Broschüren können hier kostenlos als PDF heruntergeladen werden.

Sicher und gesund arbeiten in der Kita während Schwangerschaft und Stillzeit

Im ersten Teil der Broschüre geht es darum, wie das Mutterschutzgesetz konkret für Beschäftigte umgesetzt werden muss, die beruflich mit kleinen Kindern zu tun haben. Denn gerade Kleinkinder haben häufig Infektionen, sie wollen auf den Arm: ein enger Kontakt ist unvermeidlich. Wie funktioniert eine Gefährdungsbeurteilung? Auf welche Aspekte muss man besodners achten? Welche Schutzmaßnahmen gibt es? Wo finden die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber bei diesen Fragen Unterstützung? Die Broschüre gibt darüber Auskunft.

Im Teil 2 behandelt die Publikation Infektionskrankheiten und
deren Prävention. Hier gibt es vor allem Informationen und Handlungsempfehlungen für Ärztinnen und Ärzte. Es geht um die Prüfung des Immunschutzes, Impfangebote und was zum Schutz der schwangeren oder stillenden Mitarbeiterin zu tun ist, wenn in der Einrichtung eine bestimmte Infektionskrankheit auftreten sollte.

Den Abschluss bildet eine Liste mit relevanten Gesetzen und Vorschriften sowie ein Ablaufschema zum  Mutterschutz für Einrichtungen zur Betreuung und Behandlung von Kindern.

 

Mitmachen! Umfrage zu Personalmangel vom DKLK

Die DKLK-Studie 2023 ist die bundesweit größte und repräsentative Umfrage unter Kita-Leitungen. Neben Fragen zum diesjährigen Schwerpunktthema Personalmangel werden in der Umfrage weitere wichtige Themen, wie etwa die Gesundheit der Beschäftigten in Ihrer Kita oder die wahrgenommene Wertschätzung Ihrer Arbeit adressiert.

Seit 2015 gibt die DKLK-Studie Antworten auf die Frage, was Kita-Leitungen in Deutschland bewegt und wie sie sich fühlen und zeigt ein umfassendes Bild der alltäglichen Herausforderungen. Mit Ihrer Teilnahme an der jährlichen Umfrage haben Sie die Möglichkeit, Einfluss auf die öffentliche Diskussion und politische Entscheidungen zu nehmen.
Im Jahr 2022 haben fast 5.000 Leitungskräfte aus Kindertageseinrichtungen an der DKLK-Studie teilgenommen – so viele wie nie zuvor.

Die Ergebnisse der DKLK-Studie 2023 werden im Rahmen des Deutschen Kitaleitungskongresses 2023 vorgestellt. Die Beantwortung der Fragen dauert ca. 15 Minuten, die Umfrage ist anonym. Zur Umfrage gelangen Sie über d folgenden Link: https://www.surveymonkey.de/r/QSG3MTZ

Mehrsprachigkeit: Hindernis oder Chance?

Was braucht ein mehrsprachig aufwachsendes Kind, damit es in seiner Sprachentwicklung optimal gefördert wird? Welche Fallstricke gibt es? Ann-Katrin Bockmann von der Universität Hildesheim hat die bekanntesten Mythen auf den Prüfstand gestellt. Spoiler: Mehrsprachigkeit ist keine Ursache für Sprachentwicklungsstörungen.

Aktualisiert: Empfehlungen für Ernährung und Bewegung im Kleinkindalter

Viele spätere Verhaltensweisen werden bereits im Kleinkindalter erlernt und verfestigt. Deshalb ist es wichtig, Familien dabei zu unterstützen, dabei kompetent zu entscheiden, was dem langfristigen Wohlbefinden des Kindes dient. Pädagogische Fachkräfte haben dabei eine spannende und nicht zu unterschätzende Rolle, denn sie können neben der Familie  als Vorbild fungieren, außerdem fragen Eltern in der Kita auch um Rat.

Die neuen Handlungsempfehlungen in aller Kürze lauten:

Kleinkinder sollen ihre Mahlzeiten in einem regelmäßigen Rhythmus bekommen. Sie sollen an den Mahlzeiten der Familie teilnehmen und so oft wie möglich gemeinsam mit anderen Familienmitgliedern essen. Die Beachtung der Hunger- und Sättigungssignale des Kindes trägt zur Entwicklung eines gesundheitsfördernden Essverhaltens bei. Die empfohlene Kleinkindernährung enthält reichlich pflanzliche Lebensmittel und tierische Lebensmittel in mäßigem Umfang. Kleinkinder sollen sich auf vielfältige Weise bewegen. Eltern sollen Bewegungserfahrungen aktiv unterstützen. Bildschirmmedien sind für Kleinkinder nicht empfehlenswert.

Quelle: mit Material von springermedizin.de

Webinar für Kitas: Mit neuen Bewegungsideen durchs Jahr

Der Verein Alba Berlin (bekannt durch die zahlreichen Videoclips, die während des Lockdowns viral gingen) hat dazu viele Informationen für ein ganzes Jahr. In einem frei zugänglichen Zoom-Seminar geben erfahrene Coaches aus dem Kita- und Schulprogramm praktische Tipps zur sportlich-inhaltlichen Planung des Jahres.

Das nächste Webinar findet am 29. November 2022 ab 18:30 Uhr statt und wird etwa eine Stunde dauern. Eine Anmeldung ist erforderlich, um die Zugangsdaten zugeschickt zu bekommen. Hinterher erhalten die Teilnehmenden eine Bescheinigung.

Ergebnisse der Corona-Kita-Studie liegen vor

Die Studie hat regelmäßig Daten zum Infektionsgeschehen und zu Schließungen erhoben. Die Forschenden interessierte dabei, wie oft und in welchem Alter Kinder an dem Corona-Virus erkranken und wie schwer sie krank wurden. Darüber hinaus standen die Erfahrungen der Kita-Leitungen, Fachkräften und Eltern im Fokus, die sie mit den Corona-Schutzmaßnahmen, der Betreuungssituation und etwaigen (psychosozialen) Belastungen gemacht hatten. Auch zu Long Covid erhoben die Forschenden Daten.

Die Ergebnisse in aller Kürze:

  • Kinder erkranken meistens nur mit milden, eher unspezifischen oder keinen Symptomen. Am häufigsten wurde Schnupfen beobachtet. Bisher waren sie keine „Pandemietreiber“, spielen aber durchaus eine Rolle beim Infektionsgeschehen. Sie steckten ähnlich viele Kontaktpersonen an wie infizierte Kita-Beschäftigte.
  • Long Covid unter den Kitakindern konnten die Forschenden nicht feststellen, die Zahlen sind allerdings nicht sehr aussagekräftig, da nur 31 Kinder aus einer einzigen Kita dazu befragt wurden.
  • Es gibt in Kitas wirksame und erprobte Maßnahmen, um alle besser vor einer Ansteckung zu schützen.
  • Die Infektionsschutzmaßnahmen waren wirkungsvoll, standen aber teilweise im Gegensatz zu pädagogischen Interessen: Die Kita-Schließungen haben die Familien, und dabei besonders Alleinerziehende, sehr gefordert.
  • Innerhalb der Kita-Teams konnten deutliche Belastungszunahmen, verschlechterte Beziehungen zu den Eltern und Ansteckungsängste bei den Beschäftigten festgestellt werden.
  • Fast die Hälfte der Kinder zeigten im Frühjahr 2022 nach Ansicht der Kitaleitungen einen erhöhten Förderbedarf in der sprachlichen und motorischen Entwicklung, 58 Prozent in der sozio-emotionalen Entwicklung. In Kitas mit einem größeren Anteil an Kindern aus benachteiligten Verhältnissen waren diese Zahlen höher.

Podcast-Reihe zu pädagogischen Themen

„Auf die ersten Jahre kommt es an“ – so heißt der Podcast des Nifbe, in dem Expertinnen und Experten aus Praxis und Wissenschaft zu Wort kommen, um aktuelle und pädagogische Themen rund um die frühkindliche Bildung und Betreuung zu beleuchten. In bislang 19 Folgen geht es zum Beispiel um den Umgang mit der Corona-Krise, um Gewaltfreiheit in der Kita, um Ernährung oder Partizipation.

Die einzelnen Folgen haben eine Länge von etwa 20 bis 45 Minuten. Sie lassen sich hier abrufen und hören.

 

Was tun im Winter?

App ans Tablet

Jetzt lassen sich im Garten am Futterhäuschen gut Vögel beobachten. Welche sind es? Das können die Kinder zusammen mit den Fachkräften über die kostenlose, werbefreie App „Die Vogel-App!“ herausfinden (nur für Android). Auch Vogelstimmen sind in der offline nutzbaren App hinterlegt.

 

Tipp:

Zapfen von Nadelbäumen eignen sich hervorragend für winterliche Basteleien: Kleine Gnome oder Christbäume, Engelchen oder Tiere lassen sich damit gestalten. Schaut mal hier nach für jede Menge Anregungen!

 

https://www.jako-o.com/de_DE/basteln-mit-tannenzapfen

https://www.kidsweb.de/winter/zapfen_bastelideen.html

https://www.brigitte.de/

 

Buchtipps

Es klopft bei Wanja in der Nacht

Es stürmt und schneit – doch Bär, Fuchs und Hase finden in dieser besonderen Nacht Unterschlupf bei Jäger Wanja. Ein Klassiker, meisterhaft gereimt.
Ab 4 Jahren, Oetinger

Das Weihnachtskind

Das Buch erzählt in liebevollen Bildern und Worten die Weihnachtsgeschichte nach – religionsübergreifend, denn Im Zentrum steht die Sehnsucht nach Frieden.
Ab 5 Jahren, Moritz Verlag

Ich bin dann mal bei mir

Zum neuen Jahr mehr Gelassenheit? Die Autorin berichtet über ihren Selbstversuch von zwölf Auszeiten für die Seele, eine Psychologin beurteilt die Strategien, für wen was geeignet ist.
Beltz Sachbuch

Faszination Eis

Die Versuchung ist für Kinder besonders groß: Das glitzernde Eis auf dem Weiher zieht sie magisch an. Was tun, wenn ein Kind bei einem Ausflug nicht widerstehen kann und ins Eis einbricht? Wir haben die Antworten.

Wir feiern draußen

Wenn Kitas sind angesichts steigender Coronafallzahlen dazu entscheiden, die Adventsfeier nach draußen zu verlegen, haben wir ein paar Tipps, damit das Fest gelingt.

Risiko Kerzenschein

Auch wenn es gemütlich ist: Echte Kerzen in der Kita sind keine gute Idee. Es sei denn, es ist garantiert immer eine erwachsene Person anwesend, die Kinder verhalten sich ruhig und die Kerze wird – etwa nach dem Morgenkreis – wieder gelöscht. LED-Lichter sind gute Alternativen.

Winterfutter für Vögel

Zutaten:
  • loses Winterfutter (frei von Ambrosia)
  • Kokosfett
  • Topf
  • Alufolie
  • Pappteller oder andere Unterlage
  • Keksaustecher oder auch leere Konservendosen, Tasse, Blumentopf etc.
  • Kordel
  • ein Stäbchen

Und so geht´s:

Zunächst müssen die Keksausstecher abgedichtet werden, damit das flüssige Fett nicht ausläuft. Dazu eine Seite gut mit Alufolie umschließen. Dabei helfen am besten die Erwachsenen.

Das Kokosfett in einem ausreichend großen Topf schmelzen. Dazu braucht es nur mäßige Temperatur (4o Grad sind völlig ausreichend) und ein wenig Geduld. Mehrfaches Umrühren hilft. Die Kinder dabei nicht unbeaufsichtigt lassen.

Wenn das Fett flüssig ist, das Futter untermischen. Gut vermengen. Achtung: Wenn du zu viel Futter nimmst, halten die fertigen „Kekse“ nicht gut zusammen.

Die Keksausstecher auf die Pappteller oder eine andere leicht zu reinigende Unterlage setzen.

Die Mischung geben die Kinder nun in die Förmchen und drücken sie vorsichtig fest. Alternativ werden die Töpfchen und Tassen gefüllt. (Bei Blumentöpfen zuvor das Loch am Boden zukleben/abdichten.)

Während die Formen aushärten,  vorsichtig mit einem Stäbchen ein Loch für eine Kordel zum Aufhängen hineinbohren.

Die Vogelfutterkekse brauchen eine Weile, bis sie ganz ausgehärtet sind – am besten lasst ihr sie über Nacht an einem kühlen Ort ruhen. Dann könnt ihr die Futterkekse (vorsichtig!) aus den Förmchen drücken, eine Kordel durch das Loch ziehen und draußen aufhängen – am besten geschützt vor Katzen.

Hast du noch mehr Ideen für einen tollen Winter? Schreib uns!

 

 

 

Fast 100.000 Kita-Fachkräfte fehlen

Gemessen an den Betreuungswünschen fehlen im Jahr 2023 voraussichtlich bis zu 383.600 Plätze bundesweit: 362.400 in den westdeutschen und 21.200 in den ostdeutschen Bundesländern. Der Ausbaubedarf unterscheidet sich darüber hinaus nach Altersgruppe. Den Berechnungen zufolge fehlen für unter dreijährige Kinder in Westdeutschland rund 250.300 Kita-Plätze, in Ostdeutschland (inklusive Berlin) sind es rund 20.700. Für die Kinder ab drei Jahren gibt es in den westdeutschen Bundesländern 112.100 Plätze zu wenig, im Osten sind es nur 500. Der größte Bedarf besteht im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 101.600 fehlenden Kita-Plätzen, während in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen kein Platzausbau erforderlich ist.

Um den Betreuungsbedarf der Eltern zu erfüllen, müssten zusätzlich zum vorhandenen Personal weitere 93.700 Fachkräfte im Westen und 4.900 im Osten eingestellt werden. Für diese insgesamt 98.600 Personen würden zusätzliche Personalkosten von 4,3 Milliarden Euro pro Jahr entstehen. Hinzu kämen Betriebs- und mögliche Baukosten für Kitas.

Um die Zahl der fehlenden Kita-Plätze in allen Bundesländern zu ermitteln, hat die Bertelsmann-Stiftung die Betreuungsquoten der Kita-Kinder im Jahr 2021 mit dem Anteil der Eltern abgeglichen, die im gleichen Jahr in der Kinderbetreuungsstudie des Deutschen Jugendinstituts (DJI) einen Betreuungsbedarf äußerten.

Mehr Infos unter
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2022/oktober/2023-fehlen-in-deutschland-rund-384000-kita-plaetze

 

Digitale Medienbildung in Kitas? Ja bitte!

Die Ständige Wissenschaftliche Kommission (SWK) ist ein Gremium, das die Kultusminister aller Bundesländer berät. Im September ist ein Gutachten zur digitalen Medienbildung erschienen – und erstmal nimmt die SWK auch die frühkindliche Bildung in den Fokus.

Es lohnt sich unbedingt, einen Blick in das Papier zu werfen. Die Wissenschaftler*innen erkennen an, dass den Potenzialen früher digitaler Medienbildung große Vorbehalte und Ängste bei Fachkräften, Eltern und selbst Vertreter*innen der Wissenschaft gegenüberstehen. Außerdem sei längst nicht jede Kita mit W-LAN, geschweige denn digitalen Endgeräten ausgestattet. Trotzdem sei es an der Zeit, Bildungsziele bezogen auf digitale Medien zu formulieren und die Möglichkeiten der frühen Medienbildung sowie die Anforderungen zu benennen und anzuerkennen.

Deshalb empfiehlt die SWK , in den Rahmen- und Orientierungsplänen der Länder die frühe digitale Medienbildung explizit zu verankern (bislang fehlt dies weitgehend).

Das Gutachten ist einfach verständlich geschrieben und setzt interessante Impulse für eine breite gesellschaftliche Debatte.

Fortbildung: Demokratie in Kinderhand

Die Veranstaltungsreihe „Demokratie in Kinderhand: Kinder gestalten Kommune“ zeigt, wie Kinder an der Gestaltung und Umsetzung ihrer eigenen Ideen in ihrer unmittelbaren Lebenswelt – der Kommune – beteiligt und begleitet werden können. In drei Onlineveranstaltungen wird Einblick gegeben, welche Themen Kinder interessieren, wie nachhaltige Beteiligungsstrukturen entwickelt werden und wie Kinderinteressen kommunal und auf Landesebene vertreten werden können.

Die Veranstaltungen finden digital statt und richten sich besonders an Verwaltungsfachkräfte und pädagogische Fachkräfte.

Mehr Anforderungen, weniger Personal

Antworten gibt der Trendbericht „Zukunftsweisende Entwicklungen zwischen Lockdown und Knock-down. Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland“.

Diesen Bericht hat die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) kürzlich vorgestellt. Beim Blick auf die Branche zeigt sich: Die professionellen Anforderungen an Fachkräfte und Führungspersonal nehmen seit Jahren kontinuierlich zu. Dennoch, so nehmen es die Fachkräfte wahr, erfährt dieses Thema eine mangelnde öffentliche Aufmerksamkeit. Wie lässt sich zumindest innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe auf (Mehr-)Belastungen reagieren? Zentrale Schlüssel zur Verbesserung sind nach Meinung von BGW-Expertinnen und -Experten „Hinschauen“ und „Haltung“. Sie verweisen darauf, dass gute Berufsgesundheit mit einer offensiven Auseinandersetzung mit den bestehenden Belastungen beginnt, vor allem im Austausch mit den Beschäftigten.

Mehr zum Thema und den Trendbericht alsTitelbild des Trendberichts Download finden Sie unter dieser Web-Adresse:
https://www.bgw-online.de/bgw-online-de/service/medien-arbeitshilfen/medien-center/bgw55-83-134-trendbericht-kiju-2022-76336

Was wird aus den Sprach-Kitas?

Die Mittel für die Sprach-Kitas sollen dann von den Ländern bereitgestellt werden – die dagegen Sturm laufen und das neue Kitas-Qualitätsgesetz im Bundesrat blockieren wollen. Dies sieht vor, dass der Bund die Qualität der Kitas in den kommenden zwei Jahren mit vier Milliarden Euro unterstützt, aber sprachliche Bildung nur eines von mehreren Handlungsfeldern darstellt und keine gesonderte Finanzierung über ein Förderprogramm erhält. Auch viele Erzieherinnen und Erzieher kritisieren das Ende des Sprach-Kita-Programms. Bundesweit sind etwa 7.000 Fachkräfte über das Förderprogramm beschäftigt.

Mehr dazu unter:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/sprach-kitas-101.htm

Neugierig? Weiterlesen?

Gewalt gegen Kinder

Kitas sollen für Kinder sichere Räume sein. Aber Gewalt gegen Kinder gibt es auch hier. In vielen Fällen kommt sie leise daher. Oft so leise, dass es leicht wäre, wegzuhören und wegzusehen. Das aber darf niemals eine Option sein.

Stopp! Ich will das nicht!

Je früher Kinder in ihrer sozialen und emotionalen Entwicklung gefördert werden, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie in ihrem späteren Leben gewalttätig werden oder zu Alkohol und Drogen greifen. Präventionsprogramme wie Papilio unterstützen Erzieherinnen und Erzieher dabei, die Kinder zu stärken.

„Schutzkonzepte sind eine große Bereicherung“

Herr Professor Maywald, manche Fachkräfte und Kita-Weiterbildner*innen vermeiden das Wort Gewalt, wenn von Fehlverhalten gegenüber Kindern gesprochen wird und bevorzugen beispielsweise „verletzendes Verhalten“. Ihr Argument: Gewalt impliziert zum einen Absicht, zum anderen schreckt es ab. Ist das Thema wirklich noch so ein Tabu, dass man nicht offen darüber sprechen kann?

Ich würde mich nicht dafür aussprechen, hier sprachlich zu unterscheiden, denn dann kommen wir schnell in schwierige Diskussionen und man könnte sich dem Vorwurf aussetzen, dass unterschiedliche Maßstäbe angesetzt werden. Auch denke ich nicht, dass das Thema noch immer ein Tabu ist. Seit etwa zehn Jahren ist das überwunden, seit die schweren Missbrauchsfälle bekannt geworden sind. Solch schwere Fälle von Gewalt gegen Kinder sind glücklicherweise in Kitas selten. Aber es gibt andere häufige Formen, vor allem seelische Gewalt.

Eine Analyse von ca. 10.000 Datensätzen  aus Beobachtungsstudien im Projektnetz INTAKT ergab, dass etwa ein Viertel der Interaktionen zwischen pädagogischen Fachkräften und Kindern als verletzend oder ambivalent zu charakterisieren sind. Eine riesige Zahl. Aber wie kommt es dazu?

Soviel vorweg: Es sind nicht allein strukturelle Ursachen. Die NUBBEK-Studie von 2013  gibt einen interessanten Einblick. Man untersuchte den Einfluss der Strukturqualität auf die Prozessqualität – also inwiefern beeinflussen schlechte Rahmenbedingen – wie ungünstiger Personalschlüssel, schlechte Räumlichkeiten, zu große Gruppen – die Prozessqualität? Das Ergebnis: zu 30 Prozent. Zu 30 Prozent lassen sich Fehlverhalten und Gewalt auf strukturelle Mängel zurückführen. Der überwiegende Teil aber nicht. 30 Prozent sind nicht wenig und natürlich müssen wir an den Verbesserungen der Strukturen arbeiten, also, dass das System Kita angemessen finanziert wird usw. Aber es gibt eben noch eine Vielzahl anderer Dinge die eine Rolle spielen.

Welche Ursachen sehen Sie noch?

Individuelles Fehlverhalten erfolgt sehr häufig vor dem Hintergrund biografischer, negativer Erfahrungen. Was aber nicht bedeutet, dass Menschen, die beispielsweise belastende Erfahrungen in ihrer Kindheit gemacht haben, diese Erfahrungen an eigene Kinder und im beruflichen Kontext weitergeben müssen. Wenn jedoch diese negativen Erfahrungen nicht verarbeitet worden sind, sie nicht angesehen und eingeordnet wurden, dann gibt es ein Risiko der Wiederholung, auch über die Generationen hinweg.

Auch nicht unwichtig als Ursache für Fehlverhalten und Gewalt ist die Situation im Team: Nimmt das Team auch auf Belastungen Einzelner Rücksicht? Sind die Mitglieder in der Lage zu sagen: „Ich übernehme jetzt mal, offensichtlich wird es hier gerade schwierig“? Ist es ein Klima, wo man solidarisch ist, wo Transparenz herrscht und offen kommuniziert wird und nicht etwa ein Klima des Misstrauens? Da spielt auch die Leitung eine große Rolle.

Ein dritter Punkt sind Ausbildung und Fortbildung. Bis vor wenigen Jahren hat das Thema in der Tat keine große Rolle in der Ausbildung gespielt. Pädagogische Fachkräfte, die schon länger im Beruf sind, haben zu institutionellem Kinderschutz und Fehlverhalten in ihrer Ausbildung kaum etwas gelernt. Seit einiger Zeit gibt es in dem Bereich vermehrt Fortbildungen, wir müssen da aber noch deutlich besser werden.

Es spielt auch eine Rolle, ob die Kita ein Schutzkonzept hat oder nicht. Es gibt bereits seit vielen Jahren die Forderung des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs nach Schutzkonzepten für jede Einrichtung, für jede Kita. Damals ging vor allem um sexualisierte Gewalt. Aber heute fasst man das weiter, es geht um alle Formen von Gewalt gegen Kinder. Und seit Juni 2021 ist es sogar eine gesetzliche Vorgabe. Durch das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz gab es eine Änderung des Paragrafen 45 des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (SGB VIII).

Kommt es durch eine pädagogische Fachkraft zu einem Fehlverhalten empfehlen Sie, die Person solle sich beim Kind entschuldigen. Wie sieht so eine Entschuldigung aus?

Eine Form der Wiedergutmachung ist bedeutsamer als die reine verbale Entschuldigung, die ja manchmal nur eine Floskel ist. Eine Fachkraft sollte sich bewusst machen, dass bei dem Kind ein Schaden entstanden ist, meistens ein seelischer Schaden. Und wenn ein Schaden entstanden ist, geht es nun einmal auch um Wiedergutmachung. Die Entschuldigung kann ein Teil dessen sein. Den Schaden zu erkennen gelingt nur, wenn die Fachkraft in der Lage ist, sich in das Kind hineinzuversetzen. Manchmal merkt die Fachkraft selbst sofort, dass sie etwas Unangemessenes gesagt oder getan hat und sie erschrickt sich darüber. Dann kann sie unmittelbar das Kind ansprechen und zugeben, dass das gerade nicht gut war und später in einer ruhigen Situation nochmal erklären, was da schief gelaufen ist. Merkt sie es nicht, sollte sie kollegial darauf angesprochen werden.

Wenn keine Einsicht zu erwarten ist, was dann?

Dann muss es Leitungsaufgabe sein, eine Klärung herbeizuführen. Die Leitung muss gegenüber den Beschäftigten sehr klar kommunizieren: „Solltet ihr kritische Situationen kollegial nicht schnell regeln können, dann muss ich davon wissen, das ist meine Aufgabe. Das ist kein Petzen. Ich bin verantwortlich für den Kinderschutz und auch für die Mitarbeiterfürsorge, damit niemand falsch beschuldigt oder im Team beschämt wird.“

In Einzelfällen kann es auch zu arbeitsrechtlichen Konsequenzen führen. Das liegt unter anderem daran, dass rein rechtlich die Erwartung, die wir an pädagogische Fachkräfte haben, höher ist als die, die wir an Eltern haben. Bei Eltern liegt die Eingriffsschwelle bei Kindeswohlgefährdung, das heißt, wenn die Eltern im Falle einer Gefährdung nicht bereit sind, Hilfen anzunehmen, dann kann und muss auch gegen ihren Willen eigegriffen werden. Bei Fachkräften liegt diese Schwelle niedriger, nicht erst bei Kindeswohlgefährdung, sondern bei der Beeinträchtigung des Kindeswohls.

Die Leitung hat die Verpflichtung, alle Fälle von Beeinträchtigungen des Kindeswohls dem Träger zu melden, der wiederum eine Meldepflicht gegenüber der Aufsichtsbehörde, zumeist dem Landesjugendamt hat.

Was tun, wenn eine Kitaleitung Teil des Problems ist, entweder auf Hinweise aus dem Team nicht eingeht oder sogar selbst Kinder nicht empathisch behandelt? Welche Möglichkeiten hat ein Team?

Das ist in der Tat schwierig, vor allem weil die Leitung ja auch eine Machtposition gegenüber den Mitgliedern des Teams hat. Hinzu kommt oft, dass es eine Spaltung im Team gibt. Ein Teil hält zur Leitung und verteidigt ihr Vorgehen, ein anderer kann es kaum aushalten. Im Sinne einer guten Kollegialität sollte dann von Seiten des Teams die Leitung darauf angesprochen werden. Es ist gut, hier eine Sprecherin oder einen Sprecher zu benennen, damit deutlich wird, dass es keine individuelle Kritik ist. Ist die Leitung anderer Meinung, aber professionell, würde sie eine dritte Partei vorschlagen, die vermittelt, etwa eine Fachberatung. Ist die Leitung uneinsichtig und streitet alles ab, bleibt dem Team nichts übrig, als den Träger einzuschalten.

Nach Paragraf 9a Sozialgesetzbuch VIII ist jedes Bundesland verpflichtet, eine unabhängige Ombudsstelle einzurichten. Das ist für dieses Thema sehr wichtig. Auch wenn Eltern befürchten, eine Beschwerde direkt in der Kita würde zu einer Ungleichbehandlung ihres Kindes führen, unabhängig davon, ob das stimmt, auch für diese Fälle ist die Ombudsstelle da.

Wenn Eltern ein diffuses Gefühl haben, irgendetwas in der Kita könnte ihr Kind verunsichern – sollten sie es ansprechen?

Unbedingt. Ich bin ein großer Anhänger einer Beschwerdekultur. Schon bei der Aufnahme eines Kindes, wenn es um die Zusammenarbeit mit den Eltern geht, sollte eine Kita das thematisieren. Es sollte zum Standard gehören, die Eltern dazu aufzufordern, es direkt anzusprechen, wenn ihnen irgendetwas nicht gefällt. Sei es, das Essen schmeckt nicht, sei es, die Eltern haben den Eindruck, eine Fachkraft benachteilige ihr Kind. Es ist sehr wichtig, das früh zu erfahren. Andersherum teilt die Kita den Eltern frühzeitig mit, wenn es Anlass zur Besorgnis gibt. Die Konsequenz ist so einfach: Ein zeitnah anberaumtes Elterngespräch.

Das würden sie zusammen mit einem Gewaltschutzkonzept jeder Kita empfehlen?

Beschwerdeverfahren sind Teil eines Schutzkonzepts. Beschwerdeverfahren auszuweisen ist schon seit über zehn Jahren eine juristische Verpflichtung. Das müsste eigentlich jede Kita ohnehin haben. Aber es gibt natürlich große Unterschiede in deren Qualität. Seit dem Kinder- und Jugendstärkungsgesetz ist das Beschwerdeverfahren ein Bestandteil des Gewaltschutzkonzepts.

Muss verletzenden Verhalten gegenüber einem Kind in jedem Fall proaktiv den Eltern mitgeteilt werden? Bei körperlicher Gewalt besteht da wohl Konsens, aber bei verbalen Übergriffen? Rein menschlich wäre es ja verständlich, wenn man kleinere Vorfälle nicht zur Sprache bringt.

Das wäre verständlich aber höchst unprofessionell. Eltern haben das Recht, alles zu erfahren, was in der Kita von erheblicher Bedeutung für das Kind ist. Natürlich geht es dabei nicht um jede kurzfristige, vorübergehende Irritation, vielleicht, weil eine Fachkraft kurz laut geworden ist. Aber wenn diese Irritation anhält und einen Grad erreicht, dass das Kind auch über diese Situation hinaus leidet, dann haben die Eltern das Recht, noch am selben Tag zu erfahren, was vorgefallen ist. Natürlich verbunden mit einer aufrichtigen Entschuldigung und der Botschaft, dass alles dafür getan wird, dass so etwas nicht wieder vorkommt. Das ist für die Eltern letztlich eine Beruhigung, auch wenn sie zunächst zu Recht verärgert sind.

Gibt es Situationen, in denen ein Kind vielleicht nicht ganz so sanft festgehalten werden darf, in denen eine Fachkraft auch mal deutliche Ansagen machen darf?

Natürlich dürfen Sie ein Kind festhalten, wenn es kindgerecht ist. Es ist sogar eine Verpflichtung ein Kind festzuhalten, wenn sie das Kind oder andere Kinder schützen müssen. Das kann auch gegen den Willen des Kindes geschehen. Wenn Sie etwa wissen, ein Krippenkind hat gestern und vorgestern andere Kinder gebissen, dann müssen sie davon ausgehen, dass es das heute und morgen auch tun wird. Dann müssen Sie etwas tun – es kann ein Fehlverhalten sein, nichts zu tun.

Ein anderes Beispiel: Es ist kalt. Das Kind möchte aber trotzdem in T-Shirt und Sandalen nach draußen. Es hat einerseits das Recht, nach Möglichkeit selbst zu entscheiden, was es anzieht. Es kann so die Erfahrung machen: „Oh, das ist mir zu kalt, ich ziehe lieber doch eine Jacke und Stiefel an.“ Andererseits haben Kinder das Recht auf Schutz ihrer Gesundheit und es kann unverantwortlich sein, das Kind so leicht bekleidet nach draußen zu lassen. Hier liegt jetzt die pädagogische Kunst, in diesem Einzelfall diese beiden Rechte gegeneinander abzuwägen.

Es ist ein häufiges Missverständnis den Kinderrechten gegenüber, dass Kinder alles alleine entscheiden und Erwachsene ihre Verantwortung abgeben, das ist absurd. Die UN-Kinderechtskonvention spricht den Erwachsenen durchaus eine Leitungs- und Führungsverantwortung zu – aber eben im Sinne der Kinderrechte. Und das ist die große pädagogische Herausforderung, hier zu unterscheiden.

Professor Maywald, haben Sie herzlichen Dank für das Gespräch!

 

 

Gewalt gegen Fachkräfte

Der Umgang mit Eltern kann schwierig sein. Was können Erzieherinnen und  Erzieher tun, damit es nicht zu heiklen Situationen kommt?

Volker Haupt: Eine gute Beziehung zu den Familien aufbauen, eine vertrauensvolle Atmosphäre schaffen und einen offenen Austausch mit den Eltern pflegen. Das wären die Deeskalationsstrategien im Vorfeld. Es ist sinnvoll, solche Verhaltensregeln im gegenseitigen Umgang in einem Kita-Konzept oder Kita-Kodex festzulegen. In Aachen etwa sind diese Kommunikationsstandards im „Sicherheitskonzept Gewaltprävention“ verankert, sie sind somit auch für die städtischen Kitas bindend.

Warum kann es dennoch zu aggressivem Verhalten kommen?

Ihre Kinder sind das Wichtigste, was Eltern haben. Da spielen Emotionen stark mit rein. Deshalb ist die Gefahr groß, dass Eltern emotional reagieren oder auch mal ausfallend werden. Es ist in solchen Situationen oft hilfreich, ihnen zu spiegeln, was ich wahrnehme: „Ich merke, Sie sind aufgebracht. Was ist denn los?“

Wie sollte man mit aufgebrachten oder aggressiven Eltern reden?

Gewaltfreie Kommunikation, bejahendes Zuhören beispielsweise, ist eine gute Technik. Also: „Mhm … Ah ja … Erzählen Sie weiter! Das möchte ich mir kurz aufschreiben.“ Während Eltern dann ihren Frust loswerden, sollte man ruhig und sachlich bleiben: „Das habe ich verstanden.“ Wobei Verstehen nicht zwangsläufig bedeutet, dass man einverstanden sein muss. Aber man sollte das Anliegen der Eltern ernst nehmen.

Was, wenn das nicht funktioniert?

Manchmal muss man auch klare Kante zeigen: „Ich möchte nicht, dass Sie so mit mir reden.“ Und wenn das Elternteil weitermacht, muss ich Grenzen setzen und die Person auch mal aus dem Büro oder der Kita verweisen: „Das war’s jetzt, das Gespräch brechen wir an dieser Stelle ab. Wenn Sie mögen, können wir gern morgen
telefonieren.“

An wen können sich Kitas wenden, um Unterstützung im Umgang mit schwierigen oder gewaltbereiten Eltern zu erhalten?

Es gibt den Träger und dessen Führungskräfte, die der Kita den Rücken stärken sollten. Es gibt die kollegiale Beratung unter Kitaleitungen, die sich über das Vorgehen austauschen. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich Fachkräfte ins Haus zu holen. Supervisionen zum Beispiel gehören bei vielen Trägern zum Standard. Auch die Zusammenarbeit mit der Polizei oder dem Jugendamt ist möglich. Häufig geht Gewalt – also aggressives Verhalten der Eltern – mit Kindeswohlgefährdung einher, dann arbeitet man ohnehin mit dem Jugendamt zusammen.

Lässt sich im Vorfeld erkennen, dass eine Situation kippen kann?

Haupt: Man erkennt es an der Kommunikation. Das kann die Körpersprache sein, wenn sich Eltern anders durch die Kita bewegen als sonst. Oder wenn Eltern nicht mehr kommunizieren und man sich wundert, warum der Austausch nicht mehr stattfindet. Vorboten können auch sein, dass Eltern die Kita meiden oder schnippische Bemerkungen machen. Das deutet auf Unzufriedenheit hin. Man tut gut daran, diese Dinge unmittelbar anzusprechen oder Gesprächstermine anzubieten. Manchmal erzählen auch die Kinder etwas von zu Hause, das einen stutzig macht. Auch das sollte man ansprechen: „Wir sind verwundert: Ihr Kind hat das und das erzählt.“

Was sind denn typische Situationen, die eskalieren können?

In meinen Seminaren erarbeite ich mit den pädagogischen Fachkräften die Trigger der Eltern. Was könnte die Eltern an eurer Kita ärgern? Und umgekehrt: Was ärgert euch an den Eltern? Der Perspektivwechsel ist spannend. Trigger sind oft fehlende Informationen. Also: Wenn ein Kind hingefallen ist, aber augenscheinlich nichts Schlimmes passiert ist und das Kita-Personal die Info nicht an die Eltern weitergegeben hat. Abends bemerken die Eltern dann einen Kratzer, eine Beule oder einen blauen Fleck. Sie sind dann – zu Recht – sauer und fragen: Warum informieren Sie uns nicht, dass etwas passiert ist?

Wie oft kommt eigentlich aggressives Verhalten seitens der Eltern vor?

Wir haben in Aachen ein „Sicherheitskonzept Gewaltprävention“ für unsere 5.600 Beschäftigten der Stadtverwaltung erarbeitet. Man muss klar sagen: Aggressives Verhalten in Kitas ist die Ausnahme, das Aufkommen solcher Situationen ist verschwindend gering.

Deshalb hat bisher in Kitas noch kein Deeskalationstraining stattgefunden, was sich aber ändern soll, wenn es die pandemische Lage wieder zulässt. In den Seminaren, die ich für das Bildungswerk Aachen durchführe, habe ich die Selbstverteidigung komplett rausgenommen. Da lohnt es sich eher, in Richtung Kommunikation und Beziehungsarbeit zu schauen: Wie gehe ich auf Familien zu? Wie begrüße und verabschiede ich jemanden? Wie setze ich gelassen Grenzen?

Echt praktisch

Mit Vorschulkindern können Sie mithilfe der „Gefühlsuhr“über Emotionen sprechen. Sie ist Teil eines Projekts zumThema „Glück“, das die DGUV für Grundschulkinder entworfen hat: www.dguv-lug.de, Webcode: lug1003515

In ihrem Blog www.kindheiterleben.de gibt die Kindheitspädagogin Kathrin Hohmann Tipps und Anregungen, wie man Kinder feinfühlig durch Wut und Aggressionen begleitet. Denn Wut tut gut. Kinder können und sollen lernen, dass dieses Gefühl in Ordnung ist. Genauso sollen sie aber auch wissen, woher die Wut kommt und wie sie sie kanalisieren können.

Kindgerechte, kreative Ideen zum Umgang mit Wut liefert Fit4Future, ein Präventionsprogramm der DAK: www.kurzelinks.de/fit4future

Die Kindheitspädagogin und Dozentin Lea Wedewarth hat eine hörenswerte Podcastreihe zum Themenkomplex „Gewalt durch pädagogische Fachkräfte verhindern“ veröffentlicht (Episoden 15 bis 18). Die Episode 75 nimmt sich dieses Themas aus wissenschaftlicher Sicht an: www.kurzelinks.de/podcast-gewalt

Die Reckahner Reflexionen definieren die Grundlagen und eine Ethik guter pädagogischer Beziehungen. Wer sie noch nicht kennt, findet sie hier – flankiert von Material und Anregungen für die Kita-Praxis:
www.paedagogische-beziehungen.eu

Ein lesenswerter Fachartikel von Barbara Leitner auf den Seiten des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (Nifbe) zum Thema: Gewalt von Fachkräften gewaltfrei verhindern:
https://www.nifbe.de/component/themensammlung?view=item&id=931:gewalt-von-fachkraeften-gewaltfrei-verhindern

Der Begriff „Gewalt gegen Kinder“ – Kinderschutz in institutionellen Arrangements
https://studlib.de/6696/sozial/begriff_gewalt_kinder

Was ist Gewalt gegen Kinder? | Wichtige Fragen & Antworten von UNICEF: https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/gewalt-gegen-kinder-beenden/was-ist-gewalt-fragen-und-antworten

Buchtipps:

„Verletzendes Verhalten in der Kita“ – von Astrid Boll und Regina Remsperger-Kehm – hier eine Buchvorstellung: https://paedagogische-beziehungen.eu/buch-verletzendes-verhalten-in-der-kita/

Gewalt durch Fachkräfte verhindern – die Kita als sicherer Ort für Kinder“ –  von Jörg Maywald

Mein Freund, der Klangdrache

Der blaue Drache misst imposante drei Meter. Angst haben muss trotzdem niemand vor ihm. Denn er sieht nicht nur furchtbar freundlich aus, sondern er mag es sogar, wenn Kinder mit ihm spielen. Oder besser: auf ihm spielen. Es handelt sich nämlich um den „Klangdrachen“ der katholischen Kita St. Georg in Stätzling bei Augsburg.

Die Kinder entdecken an drachenförmigen Klangwand aus Holz Trommeln, ein Glockenspiel, eine Wandmarimba, einen Gong und viele Instrumente mehr. „In unserer Kindertagesstätte ermöglichen wir den Kindern von Anfang an einen spielerischen Zugang zur Musik“, sagt Kitaleiterin Marisa Abbrancati. „Sie können sich dadurch entfalten, mitteilen und erleben aktiv die Vielfalt der Musik.“

Musik findet sich überall in der Kita. Das fängt schon im Morgenkreis an, wenn die Woche besprochen wird. „Jeder Tag hat einen eigenen Klang“, veranschaulicht Marisa Abbrancati. Zum Montag wird eine Trommel geschlagen, zum Sonntag eine feine Triangel, die Rassel steht für den Freitag. „Das Lernen der Tage wird verknüpft mit Musikinstrumenten, um es lebendiger zu machen.“

Auch darüber hinaus sind die Kinder von Musik und Rhythmen umgeben. Wollen die Erzieherinnen beispielsweise, dass die Kinder gezielt zuhören, nutzen sie Klatschspiele und singen dazu. Lesen die pädagogischen Fachkräfte aus Büchern vor, wird das häufig mit Liedern untermalt. In der Fastenzeit studieren die Erzieherinnen mit den Eltern und Kindern sogar jedes Jahr ein Musical ein, das dann Ostern mit Tanz und Musik in der Kirche aufgeführt wird. In diesem Jahr hieß das Thema „Arche Noah“.

Das Highlight ist aber der Klangdrache, der dem Logo der Kita nachempfunden ist. Das Auge mögen die Kinder besonders. Dort finden sie das große Becken. „Das klingt wie eine ganz große Triangel, mit einem sanften, langen Klang – aber sehr laut“, beschreibt Marisa Abbrancati. Vor allem, wenn man mit vollem Elan zu fest aufs Auge schlägt. Dann tut es schon mal in den Ohren weh. Solche Fehler lassen die Erzieherinnen der Kita St. Georg ganz bewusst zu, um das Gehör der Kinder zu sensibilisieren. „Musik ist selbsterklärend“, sagt die Kitaleiterin. Es sei nicht entscheidend, etwas richtig oder falsch zu machen. „Wenn etwas gut klingt, hört es das Kind. Wenn jemand zu schnell oder zu laut trommelt, hört es das auch. Aus Fehlern lernen die Kinder und sie entwickeln ein Taktgefühl.“

Selbstverständlich sei es wichtig, den Kindern am Anfang zu erklären, wie ein Instrument funktioniere, sagt Marisa Abbrancati. Möglichst bildhaft, um es den Kindern zu erleichtern. Da kann eine Geschichte rund um einen schönen Sommermorgen helfen: „Wir hören die Sonne, die aufgeht und die Bäume und Blumen berührt. Wir hören die Schmetterlinge fliegen.“ Und dann sind die Ideen und Kreativität der Kinder gefragt. „Schaut mal den Klangdrachen an: Welches Instrument könnte für die Sonne stehen, welches für den Schmetterling?“ Wird die Geschichte dann noch einmal erzählt, spielen sie das jeweilige Instrument.

Der Klangdrache ist eine Spezialanfertigung des Instrumentenbau-Unternehmens „Marimba“ aus dem mehr als 550 Kilometer entfernten Bielefeld, finanziert durch den Elternbeirat der Kita St. Georg. Die Instrumente sind fein aufeinander abgestimmt. Gleichzeitig ist die Klangwand robust, weil die Kinder nicht immer zimperlich damit umgehen. Jeder Gruppe steht einmal in der Woche der Raum zur Verfügung, in dem der Klangdrache steht. Fünf Kinder können wie eine kleine Band gleichzeitig am Klangdrachen spielen. Mittwochs ist außerdem gruppenübergreifender Musiknachmittag.

„Musik ist für alle Kinder zugänglich und deshalb besonders niederschwellig“, erklärt Marisa Abbrancati. Das gelte auch für Kinder mit Behinderung oder für Kinder mit Migrationshintergrund. Inklusion durch Musik. „Alle Kinder finden ihren Platz, es gibt keine Hürde“, fasst Marisa Abbrancati einen weiteren Vorzug des musikpädagogischen Ansatzes zusammen.

Musikpädagogik fördert…

  • soziale Kompetenz: Gemeinsames Singen und Musizieren stärkt die Kontakt- und Gruppenfähigkeit. Die Kinder lernen dabei auch das Einhalten von Regeln und Vereinbarungen.
  • Sprachkompetenz: Musik ist für Kinder ein ideales Medium, um sich mitzuteilen. Beim Singen sinkt auch bei Kindern mit Defiziten in der Sprachentwicklung die Hemmschwelle sich auszudrücken, Sprachbarrieren werden einfacher überwunden. Außerdem stärkt Musik die Wahrnehmung, indem die Kinder lernen, gezielt und konzentriert zuzuhören.
  • motorische Kompetenz: Kinder haben die Gelegenheit, sich selbstständig, rhythmisch und gemeinsam zur Musik zu bewegen – also zu tanzen. Auch gezielte Kreisspiele sind möglich.
  • emotionale Kompetenz: Kinder können durch Musik ihre Gefühle ausdrücken, auch nonverbal. Rhythmik- und Musikangebote in der Gruppe erhöhen die Frustrationstoleranz, dadurch wird die Regulation von Gefühlen gefördert.

Viel Spaß im Garten

Die wichtigsten Gartenregeln übersichtlich auf einem Blatt. Nehmen Sie sie zum Anlass, um mit den Kindern darüber zu sprechen und erinnern Sie sie immer wieder daran. Das Plakat liegt als PDF-Dokument vor.

Plakat zu Gartenregeln

Womit anfangen? Was eignet sich für Kinder? Diese Fragen stellen sich nicht nur gartenbegeisterte Erzieher*innen. Für die Grundschule hat Dr. Birgitta Goldschmidt eine tolle Übersicht ausgearbeitet, wie alle Klassen gut zusammenarbeiten, wie auch Ferienzeiten und das Ausscheiden der „Großen“ berücksichtigt werden können. Als Ideen-Steinbruch eine tolle Adresse:

https://www.dguv-lug.de/primarstufe/natur-umwelt-technik/der-schulgarten/

(und hier besonders das „Curriculum“ – PDF)

Hochbeete eignen sich besonders gut, um darin mit den Kleinen zu gärtnern. Ein vorteil: Sie sind mit wenig Aufwand angelegt. Weitere Infos in unserem Beitrag: Hochbeet statt Hollandtomaten

Nicht nur den Garten, sondern das gesamte Außengelände so naturnah wie möglich zu gestalten, ist eine lohnenswerte Aufgabe. Wie es geht und was es für Vorteile für Groß und Klein bringt, schildern wir in einer Reportage „Abenteuer Garten“.

Giftpflanze oder nicht? Diese Broschüre (PDF) hilft, das besser einzuschätzen.
Giftpflanzen – Beschauen, nicht kauen!

Viele gute Hinweise zur sicherheit auf dem Außengelände finden Sie hier: Sichere Kita

 

Bewegt Euch!

Ein wissenschaftliches Projekt hat zum Ziel, Bewegung fest im Kita-Alltag zu verankern. Das klappt erstaunlich gut! Unsere Reportage berichtet von einer Kita, die mitmacht.
https://www.kinderkinder.dguv.de/schnellcheck-fuer-mehr-bewegung/

Beim Präventionsprogramm für Kitas namens Rück(g)rat kommen Groß und klein in Bewegung. Die Großen, damit ihr Rücken stark bleibt, die Kleinen, damit sie ihren Spaß an der Bewegung voll auskosten können.
https://www.kinderkinder.dguv.de/gross-und-klein-kommen-in-bewegung/

Toben, Spielen, die Gegend erkunden: Für Kinder ist regelmäßige Bewegung enorm wichtig. Wie Kitas  Bewegung von Kindern auf dem Außengelände fördern können, erklärt Julian Mädrich von der Unfallkasse Rheinland-Pfalz. https://www.kinderkinder.dguv.de/den-motor-anwerfen/

Bewegungsspiele fördern die Motorik und wirken sich positiv auf Wahrnehmung, Gleichgewicht und Reaktion aus. Das kommt auch der Verkehrserziehung zugute.
https://www.kinderkinder.dguv.de/spielen-fuer-mehr-sicherheit/

 

 

 

Was tun im Herbst?

App ans Tablet

Mit der App „Puppet Pals HD Director´s Pass“ können Kindergartenkinder ab etwa 4 Jahren kleine Filme nach dem Legetrick-Prinzip erstellen. Ob frei erfundene Geschichte oder Erklärfilm, Märchen oder Lieder: Schon innerhalb einer Stunde gelingt es den Kindern weitgehend selbstständig, dazu kleine Videos zu inszenieren und zu vertonen.

Hier ein Beispiel aus einer Kita, die damit schon Erfahrung gesammelt hat.

Buchtipps

Den Herbst erleben mit 1 bis 3 Jährigen

Reime, Fingerspiele und einfache Bastelideen für Krippenkinder (Verlag Don Bosco)

Juli tut Gutes

Vorlesegeschichte mit vielen Bildern vom Teilen und Loslassen. Für den Martinsflohmarkt seiner Kita soll Juli ein altes Spielzeug beisteuern, was er ziemlich doof findet. Ab 4 Jahren (Beltz)

Bücher über Frieden, Krieg und Flucht

Der Nord-Süd-Verlag stellt eine Auswahl dazu kostenlos als E-Books zur Verfügung.

Laub fegen – wer muss das erledigen und wann?

Damit auf nassem Laub oder Schnee und Eis niemand ausrutscht, muss es weg. Klar. Aber wer ist dafür zuständig und bis wann muss alles frei sein? Wir haben die Antworten!

Bunte Blätter aus Handabdrücken

Schöne Bastelidee schon für die Kleinsten: Hände in herbstlichen Farben bepinseln und auf ein Papier drücken. Dann mit einem Stift den Stängel und Blattadern ergänzen. Posten Sie Fotos von den Kunstwerken unter @kinderkinder.magazin unter #kikiherbst

Kartoffel- und Martinsfeuer

Feuer fasziniert (nicht nur) Kinder. Damit dabei nichts schiefgeht lesen Sie dazu unsere Tipps.

https://www.kinderkinder.dguv.de/sicherheitsfragen-im-naturnahen-raum/

https://www.sichere-kita.de/aussengelaende/gruenflaechen/feuer

Das beste Stockbrotrezept (6 Portionen)

In einer Schüssel etwa 300 ml lauwarmes Wasser mit einem Esslöfel Zucker und einem Päckchen Trockenhefe oder einem halben Würfel Frischhefe vermengen bis die Hefe sich gelöst hat.

In diese Mischung etwa 400 g Mehl (550er) und einen Teelöffel Salz rühren. Erst mit einer Gabel, dann mit den sauberen Händen kneten. Ist der Teig noch zu feucht, solange esslöffelweise Mehl hinzugeben, bis er sich gut vom Rand der Schüssel löst.

Die Oberfläche mit etwas Olivenöl beträufeln und zugedeckt mindestens eine gute halbe Stunde gehen lassen. Danach kurz durchkneten und in sechs Postionen teilen, zu „Schlangen“ formen und um saubere Stöcke wickeln. Über dem Feuer „backen“.

Stress an der Garderobe?!

Jetzt ist wieder Zeit für Matschklamotten, Mützen und Schals. Die Situation beim An- und Ausziehen ist für Kinder und Erwachsene oft anstrengend und stressig. Was man dafür tun kann, dass es an der Kitagarderobe gelassener zugeht?  Hier können Sie es nachhören und lesen:

Podcast: Die Garderobe als Bildungsort

https://podtail.com/podcast/nifbe-podcast-auf-die-ersten-jahre-kommt-es-an/die-garderobe-als-bildungsort/

Kita-Fachtexte:

https://www.kita-fachtexte.de/de/fachtexte-finden/die-garderobensituation-im-krippenalltag-mikrotransition-und-aktivitaet-des-taeglichen-lebens-qualitative-interaktionsgestaltung-und-assistenz

https://www.herder.de/kiga-heute/leitungsheft/archiv/2017-10-jg/1-2017/wie-koennen-wir-die-garderobensituation-stressfreier-gestalten-mitarbeiterinnen-fragen-kita-leitung-antwortet/

Kinder bauen eine Igelburg

Damit Igel gut durch den Winter kommen, brauchen sie eine gemütliche Schlafstelle. Vielleicht gibt es auf dem Kitagelände eine Ecke dafür, die geeignet ist? Hier gibt es eine gute Anleitung, wie man eine Igelburg bauen kann.

 

 

Spielerisch Verkehrssicherheit üben

Die Maskottchen Molli und Walli begleiten Kitas bereits seit 2009 durch das Projekt „Immer sicher unterwegs“. Die Fachleute der Verkehrswachten bzw. der Verkehrspolizei kommen in die Einrichtungen und schulen Kinder, pädagogisches Personal und Eltern zum sicheren Verhalten im Straßenverkehr. Nun gibt es Molli und Walli auch digital. Die App bietet Vorschulkindern spannende und abwechslungsreiche Spiele und Anwendungen, die das Bewusstsein für gefährliche Situationen im Straßenverkehr schärfen. Kinder lernen spielerisch, Gefahren zu erkennen, sie zu vermeiden und sich sicher im Verkehr zu bewegen.

Mehr unter: https://ogy.de/sqbm

Bastelanleitung: Fische aus Papptellern

Ihr braucht:

  • Pappteller – am besten einfach weiße, aber es gehen auch farbige
  • Schere
  • Klebestift
  • Fingerfarben oder Wachsmalstifte
  • evtl. Aufkleber für Augen (Wackelaugen)
  • Faden zum Aufhängen
1) Zuerst schneidet das Kind mit Eurer Hilfe eine Ecke aus dem Teller heraus.
2) Diese Ecke wird jetzt an der gegenüberliegenden Seite des Tellers festgeklebt (oder getackert).
3) Nun kann das Kind die Vorderseite und Rückseite des Fisches nach Lust und Laune gestalten.

4)  Jetzt noch einen Faden am Fisch befestigen und aufhängen. Fertig!

Der Kita-Preis 2022 geht nach Heilbronn und Arnsberg

Der erste Platz in der Kategorie „Kita des Jahres“ ging an das baden-württembergische Familienzentrum Olgakrippe aus Heilbronn. Das Familienzentrum hat die Jury unter anderem mit ihrer besonderen Lern- und Veränderungsbereitschaft überzeugt. Die Pandemie wurde als Chance begriffen, Prozesse zu überdenken, Dinge zu verändern und neue Wege zu gehen. Nicht nur Kinder von 0 bis 6 Jahren, sondern das gesamte Stadtquartier finden hier umfassende Angebote. Dazu gehören die Sport-AG für geflüchtete Frauen, eine Krabbelgruppe von und für Mütter oder der Trommelkurs für Kinder und Senioren. Im Kita-Alltag werden Kinderrechte gelebt und konsequent umgesetzt. So ist beispielsweise der „Kindertag“ entstanden: An zwei Tagen im Jahr nehmen die Kinder den Platz der Leitung im Büro ein und vertreten ihre Entscheidungen auch nach außen. Die Familien, die das Familienzentrum besuchen, haben verschiedenste sprachliche und kulturelle Hintergründe. Eine große Chance für die Olgakrippe! So ist mit Hilfe der Eltern ein Dolmetschernetzwerk entstanden, das sich besonders bei Elterngesprächen als wertvoll erweist.

Portraitfilm der Kita:

https://youtu.be/9ZtVCYOHPtQ

 

In der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ belegte das Bündnis Familienzentren im Arnsberger Modell den ersten Platz. Die Stadt Arnsberg im nordrhein-westfälischen Sauerland hat 15 Stadtteile. Um die Familien in diesem heterogenen Umfeld ganzheitlich zu unterstützen, vernetzt das Bündnis Familienzentren im Arnsberger Modell die Angebote im gesamten Stadtgebiet. Gemeinsam erarbeiten die Familienzentren mit Kooperationspartner:innen und anderen sozialen Einrichtungen trägerübergreifende Strategien, die allen Kindern und Eltern zugutekommen. Jedes der 15 Familienzentren hat eine Kinderschutz-Fachkraft und bietet unter anderem offene Spiel- und Bewegungsangebote, Streitschlichtungskurse, Beratungsgespräche sowie spezielle Vater-Kind-Aktionen. Die Jury lobt die vielen unterschiedlichen Kommunikations- und Organisationselemente wie die Entwicklung einer Bündnis-App für Smartphones oder Beratungen als „Walk- and Talk”-Angebot, aber auch die festgelegten und verbindlichen Bündnis-Standards. Die Familienzentren im Arnsberger Modell sind somit auf bemerkenswerte Weise unabhängig von einzelnen Personen und dadurch tragfähig und zukunftsweisend aufgestellt.

Portraitfilm des Bündnisses:

https://youtu.be/cAhv_ZS-bc8

 Jetzt für den Deutschen Kita-Preis 2023 bewerben

Mit der Verleihung des 5. Deutschen Kita-Preises beginnt auch schon der 6. Deutsche Kita-Preis. Gesucht werden Kitas und lokale Bündnisse, die Kinder konsequent in den Mittelpunkt ihrer pädagogischen Arbeit stellen und bei denen Kinder, Eltern und Fachkräfte aktiv mitwirken können. Entscheidend ist zudem, wie die Teams weitere Institutionen vor Ort einbinden sowie die eigene Arbeit reflektieren und weiterentwickeln. Interessierte können noch bis zum 15. Juli ihre Bewerbung unter www.deutscher-kita-preis.de/bewerbung einreichen.

Textquelle: Deutscher Kita-Preis

Was tun im SOMMER?

Sonne
Illu: Freepik/colorfulstudio

Blubb Blubb! Basteltipp für Knirpse

Hier haben wir für Euch eine Bastelanleitung, wie Ihr schon mit Krippenkindern lustige Fische aus Papptellern gestalen könnt.

App ans Tablet
„Fiete Puzzle“ ist ein schönes Mini-Spiel, bei dem sich die Kinder durch Bilderbuchszenen puzzeln und dabei Formen erkennen müssen. Zwei Szenen sind kostenlos. Ruhige Sounds und Animationen.

Buchempfehlungen

Kinderbücher, Illustration von Freepik
Illu: Freepik

Das Sommer-Wimmelbuch
Hier gibt es viel zu entdecken. Wimmelbücher bieten tolle Gesprächsanlässe und werden nie langweilig – ab 2 Jahren.

Hai-Ferien
Nini möchte Haie sehen und drängt ihren Papa, einen Segeltörn mit ihr zu unternehmen. Witziger und abenteuerlicher Vorlesetext mit großformatigen Bildern – ab 4 Jahren geeignet.

Broschüre: Upsi und das Seepferdchen
Upsi lernt: Der beste Schutz vor dem Ertrinken ist,schwimmen zu können. Je eher, desto besser.

Ist das heiß!
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat übersichtliche Tipps zusammengestellt, wie Kinder und Beschäftigte in der Kita gut durch die nächste Hitzewelle kommen.

Trarira, der Sommer, der ist da!
Reime und Lieder für die schönste Jahreszeit. Mit Texten und Melodien zum Anhören – und manchmal auch Videos.

Wir spielen Sonnendetektive
Materialpaket mit tollen Spielideen rund um den Sonnenschutz. Speziall für Kitas aufbereitet können SIe die Materialien kostenlos bei der Uni Dresden anfordern.

kleine Krabbe

Mach mit!
Auf dieser schönen Webseite  gibt es viele naturverbundene Spiel- und Bastelideen für den Sommer!

Reime und Fingerspiele machen Kindern großen Spaß. Hier haben wir einige sommerliche davon für Euch zusammengestellt (PDF): Herunterladen!

Hintergrundinfo zur Bedeutung von Reimen und Fingerspielen zum Nachlesen in einem der Kita-Fachexte (PDF).

 

Übrigens: Kinder zwischen 1 und 6 Jahren sollen am Tag etwa 820 bis 940 ml trinken. Bei Hitze ist es deutlich mehr. Am besten eignen sich Wasser und ungesüßte Tees. Mit einem Spritzer Zitronensaft wird ein Sommerdrink daraus. Für Farbe sorgt zum Beispiel Hibiskus/Malve. Infos dazu hier.

 

Haben Sie noch mehr Tipps und Ideen? Teilen Sie sie über
#kikisommer bei Instagram oder mailen Sie uns! Wir freuen uns auch über Ihre Tipps für einen tollen Herbst, die wir im nächsten Heft an dieser Stelle vorstellen.

Hilfreiches zum Thema „Übergänge“

Vor der Eingewöhnung der Kinder ist es eine schöne Geste, die Familie in einem Brief willkommen zu heißen. Einen Vorschlag für einen Musterbrief gibt es hier:
www.kurzelinks.de/e16e

Wer sich zum Thema Mikroübergänge schlaumachen will, kommt an den Publikationen von Prof. Dorothee Gutknecht nicht vorbei. Zwei ihrer wegweisenden Texte finden sich unter:
www.kurzelinks.de/e1me

Sprüche und Lieder können den Übergang zwischen zwei Situationen begleiten. Typisch sind etwa Aufräumlieder oder Sprüche vor dem Essen. Eine Auswahl finden Sie unter:
www.kurzelinks.de/z4h3 und www.kurzelinks.de/lf6x

Wenn Kinder aus anderen Kulturkreisen eingewöhnt werden, stellen sich oft ganz spezielle Fragen. Antworten gibt es auf dieser Webseite:
www.kurzelinks.de/y83w

Zum Übergang zwischen Kita und Grundschule gab es von KinderKinder im Jahr 2019 einen Themenschwerpunkt. Noch einmal nachlesen können Sie die Beiträge hier (PDF):
www.kurzelinks.de/kiki3-19

Eine Ich-Box kann ein sicherer Platz für Übergangsobjekte und eine tolle Ergänzung zu den individuellen Ich-Büchlein der Krippenkinder sein, schlägt Kitaberaterin Mareike Paic vor: www.kurzelinks.de/pvnn

Haben Sie selbst Vorschläge? Wir freuen uns darüber!  Schicken Sie uns eine Mail an idee@dguv-kinderkinder.de oder machen Sie mit über Instagram
@kinderkinder.magazin unter dem Hashtag #übergänge