Frühförderung oder Frühe Hilfen?!

Frühförderung:

– Zielgruppe: Kinder, die durch biologische Schädigungen, Risiken oder gravierende psychosoziale Belastungen in ihrer Entwicklung gefährdet sind.

Ziele: Unterstützung positiver Entwicklungsverläufe, Prävention von Behinderungen oder Kompensation von bereits manifesten Behinderungen.

Ansatz: Starker Fokus auf die individuelle Förderung des Kindes und die Zusammenarbeit mit der Familie.

– Struktur: Besteht hauptsächlich aus regionalen Interdisziplinären Frühförderstellen und überregionalen Sozialpädiatrischen Zentren.

Frühe Hilfen:

– Zielgruppe: Richtet sich an Familien mit hohen psychosozialen Belastungen mit Kindern von 0-3 Jahren, um Risiken für das Kindeswohl frühzeitig zu erkennen und negative Entwicklungen zu verhindern.

– Ziele: Prävention von Kindeswohlgefährdungen, Stärkung der elterlichen Kompetenzen und Unterstützung der familiären Situation.

Ansatz: Multidisziplinäres und professionsübergreifendes Hilfesystem, das primär präventiv arbeitet und sich vor allem auf die elterlichen Ressourcen und Kompetenzen konzentriert.

– Struktur: Beinhaltet oft niedrigschwellige und aufsuchende Angebote, wie die Begleitung durch Familienhebammen im ersten Lebensjahr des Kindes.

Gemeinsamkeiten:

– Beide Systeme zielen darauf ab, das Kindeswohl zu sichern und positive Entwicklungsverläufe zu unterstützen.

– Beide bieten Unterstützung für Kinder und ihre Familien, um deren Lebenssituation zu verbessern.

Unterschiede:

– Schwerpunkt: Während die Frühförderung direkt auf das Kind und seine spezifischen Entwicklungsbedürfnisse fokussiert ist, zielen die Frühen Hilfen vorwiegend darauf ab, die Eltern zu unterstützen und deren Erziehungskompetenzen zu stärken.