Rückengerecht arbeiten

  • Nutzen Sie höhenverstellbare Stühle und vermeiden Sie unbedingt, auf Kinderstühlen zu sitzen, denn dadurch können Verspannungen im Bereich der
    Wirbelsäule und Beschwerden an den Kniegelenken auftreten.
  • Verwenden Sie Anziehhilfen wie Podeste, kleine Treppen und ergonomische
    Stühle, um sich mit den Kindern auf Augenhöhe zu bewegen. So vermeiden Sie es, sich ständig vorbeugen und die Wirbelsäule verdrehen zu müssen. Lassen Sie die Kinder möglichst viel selbstständig machen.
  • Nutzen Sie Servierwagen zum Transportieren der Mahlzeiten.
  • Portionieren und richten Sie die Speisen auf den Kindertellern an einem normal
    hohen Tisch oder auf dem Servierwagen an, statt sich zu den Kindern herunterzubeugen, sofern diese überhaupt Ihre Hilfe benötigen.
  • Beim Transport schwerer Gegenstände: Holen Sie sich Hilfe oder greifen
    Sie auf geeignete Hilfsmittel (Sackkarre etc.) zurück.
  • Das Spielen auf dem Boden kann die Kniegelenke belasten.
    Hilfreich sind hier Sitzalternativen, beispielsweise Yogakissen, Meditationsbänkchen oder Bodenstühle.
  • Sie die Kinder nur ausnahmsweise auf den Wickeltisch, lassen Sie die Kleinen vorhandene Aufstiegshilfen nutzen. Ältere Kinder können stehend gewickelt werden, während die Fachkraft auf einem niedrigen Stuhl sitzt.
  • Kann das Kind, das Sie hochheben möchten, nicht doch selbst laufen, klettern o. Ä. – eventuell mit Ihrer Hilfe? Lässt es sich nicht vermeiden: Heben Sie das Kind körpernah und achten Sie darauf, dass Ihre Knie nicht durchgestreckt sind.
    Wenn Sie Babys oder Krabbelkinder länger tragen, ist es sinnvoll, dafür ergonomische Tragesysteme zu verwenden.
  • Nutzen Sie solche Bettchen, in die die Kinder selbstständig hinein- und herauskrabbeln können, damit Sie sie zum Schlafenlegen nicht über das Gitter heben müssen.

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TIPP!

Gefährdungsbeurteilungen geben Ihnen wertvolle Hinweise auf Verbesserungsbedarf in Ihrer Kita. Mehr dazu unter:
www.bgw-online.de/gefaehrdungsbeurteilung-kita

Weitere Informationen zum rückengerechten Arbeiten unter:
www.dguv.de, Webcode: p202106

Acht Tipps und eine Bitte für Ihre Gesundheit

1. Denken Sie an Ihren Rücken und beugen Sie Fehlbelastungen vor.

Bücken, Kinder tragen und heben, häufig ungeeignetes Mobiliar für die Erwachsenen – Sie haben einen Knochenjob. Denken Sie an die richtigen Bewegungsabläufe und machen Sie regelmäßig Ausgleichsübungen. Wie das geht? Beispiele unter: www.ukrlp.de, Webcode: 1912

2. Stärken Sie Ihr Immunsystem!

Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf und ausgewogene, vitaminreiche Ernährung halten Ihre Abwehrkräfte fit.

 

3. Regelmäßig, aber nicht zu oft die Hände waschen.

Waschen Sie die Hände, wenn sie deutlich verschmutzt sind, vor dem Essen und nach dem Wickeln und Toilettengang. Nur milde Reinigungsmittel verwenden und regelmäßig eincremen. Wie´s genau geht, steht hier: www.kinderkinder.dguv.de/hauptsache-gesund

4. Sonnenschutz ist auch für die Großen wichtig!

Verwenden auch Sie Sonnenschutzmittel mit hohem LSF, eventuell Sonnenhut und Sonnenbrille, wenn Sie sich bei Sonnenschein draußen aufhalten. Weitere Tipps unter: www.kurzelinks.de/sichere-kita-sonnenschutz und www.dguv.de, Webcode: d1028607

5. Versuchen Sie, Lärm zu vermeiden.

Sehen Sie leise Spielzeiten vor, sensibilisieren Sie die Kinder für Lärm, gehen Sie oft mit den Kindern nach draußen – besonders, wenn Sie lärmintensive Aktivitäten planen. Teilen Sie, wenn möglich, die Gruppen auf. Weniger Kinder, weniger Lärm. Weitere Hinweise in dieser Broschüre der Unfall-kasse NRW (PDF): www.kurzelinks.de/laerm-in-kitas

6. Betreiben Sie unbedingt Selbstfürsorge!

Sie arbeiten in einem sehr bereichernden, aber auch unglaublich anstrengenden Beruf. Versuchen Sie herauszufinden, wo Ihre Kraftquellen liegen, und zapfen Sie diese regel mäßig an. Lernen Sie eine beliebige Entspannungstechnik. Nehmen Sie sich bewusst die Zeit für sich! Auch Fortbildungen zu Achtsamkeit und Selbstfürsorge sind eine gute Investition.

7. Trinken Sie ausreichend viel!

Auch wenn es immer hoch hergeht: Denken Sie ans Trinken. Das kommt auch Ihrer Stimme zugute. Mindestens 1,5 Liter am Tag sollten es sein – am besten Wasser oder ungesüßte Tees.

8. Machen Sie Pausen …

Leichter gesagt als getan? Abgesehen davon, dass Sie einen gesetzlichen Anspruch auf eine Pause haben, ist es auch fahrlässig, diese regelmäßig auszulassen. Sie werden unkonzentriert und unaufmerksam. So können brenzlige Situationen entstehen. Interessant: aug.dguv.de  ▸ Suche: Pausenkultur

 

 

Bitte: Lassen Sie sich impfen

Wenn noch nicht geschehen: Lassen Sie sich bitte gegen Covid-19 impfen. Das schützt Sie und andere vor einem schweren Krankheitsverlauf. Haben Sie trotzdem ganz individuelle Befürchtungen, die Sie bislang vom Impfen abgehalten haben, sprechen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin an und lassen Sie sich ergebnisoffen beraten.
Eine Impfberatung gibt es auch hier:
www.psychologie.uni-greifswald.de/gemeinsam/covid-impfberatung/