Künstliche Intelligenz in der Kita

Nutzt man ChatGPT etwa zum Verfassen von Informationstexten, so sollte man die inhaltliche Korrektheit sorgsam überprüfen, resümiert Schmid (Professur für Angewandte Informatik/ Kognitive Systeme an der Fakultät Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik, Universität Bamberg).

Denn anders als bei der Recherche über Suchmaschinen, wo man die Quelle der Information sehen kann, ist dies bei Texten von ChatGPT nicht der Fall. Es kann also durchaus sein, dass auch unseriöse Quellen von der KI zur Textgenerierung herangezogen wurden. Deshalb sollte ein von ChatGPT generierter Text – insbesondere, wenn es sich um Fachthemen handelt – immer kritisch inhaltlich überprüft werden.

Eine einfachere Hilfestellung kann ChatGPT beim Erstellen von simplen Gebrauchstexten bieten. Dafür ist ein klares Prompting – d.h. eine Aufgabenstellung an die KI mit möglichst konkreten Anweisungen – nötig. Hat man das Sprachmodell so mit allen notwendigen Informationen versorgt, kann es sehr gut einfache Texte generieren – etwa einen Elternbrief, Zusammenfassungen oder Dokumentationen.

Außerdem kann ChatGPT in der Kita dazu verwendet werden, vorhandene Texte in einfache Sprache umzuformulieren, sodass sie für die Kinder genutzt werden können. Möchte man zum Beispiel ein aktuelles Thema aus den Medien aufgreifen, so könnte man ChatGPT einen Zeitungsartikel kindgerecht umformulieren lassen und diesen als Grundlage nehmen.

Ein weiteres Anwendungsgebiet von ChatGPT in Kitas ist die Übersetzung. Hat man in seiner Einrichtung Kinder, die eine andere Muttersprache sprechen, kann ChatGPT nicht nur Texte übersetzen und somit die Kommunikation erleichtern. Es kann auch genutzt werden, damit die Kinder an die deutsche Sprache herangeführt werden und sie nach und nach erlernen.

Zum ausführlichen Fachbeitrag: ChatGPT im Kontext der frühkindlichen Bildung

Antidiskriminierungspädagogik in der frühkindlichen Bildung

Die Antidiskriminierungspädagogik vereint verschiedene pädagogische Ansätze, etwa von der Diversitypädagogik, Inklusionspädagogik, der geschlechtergerechten, antirassistischen oder vorurteilsbewussten Pädagogik, notiert die Erziehungswissenschaftlerin Nina Gadorosi. Damit werde sie zu einem übergeordneten Ansatz zur Bekämpfung von Diskriminierungen und wolle eine Grundhaltung vermitteln, um diskriminierendes Verhalten zu verhindern und dafür zu sensibilisieren. 

Pädagogisches Fachpersonal nimmt, laut Gadorosi, in der Umsetzung des Antidiskriminierungspädagogik-Konzepts eine Schlüsselrolle ein. Schließlich bildet das Personal durch seine Haltung, Interventionen sowie Fachkenntnisse den Rahmen für den Umgang mit Diversität in frühkindlichen Bildungseinrichtungen. Bezugnehmend auf ihre Master-Arbeit, bei der Gadorosi Erzieherinnen und Erzieher befragt hat, ergab sich indes ein gemischtes Bild bezüglich der Umsetzung. So stimmten der Aussage „Das Konzept der Antidiskriminierungspädagogik prägt meinen Arbeitsalltag“ zwar 42,7 Prozent zu – doch insgesamt mehr als die Hälfte stimmten dem nur teilweise (rund 26 Prozent) oder eher nicht zu (rund 31 Prozent).

In ihrem Fazit konnte Gadorosi unter anderem feststellen, dass es zwei Einstellungsdimensionen gab, die massiv Einfluss auf die Umsetzung von Antidiskriminierungspädagogik nahmen: Je höher pädagogische Kernüberzeugungen und subjektive Wirksamkeitsüberzeugungen bezüglich Widrigkeiten waren, desto stärker hatte das pädagogische Fachpersonal die Absicht, antidiskriminierungspädagogisch zu arbeiten.

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Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung

Die Angebote der Website sind ein gemeinsames Projekt der sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege und der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ). Als Begleitprojekt des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ wird es in der mittlerweile zweiten Förderphase weiterentwickelt. Fachkräfte in Kitas und Kindertagespflegestellen können die Informationen und interaktiven Materialien kostenfrei nutzen, um Demokratie und Gemeinschaft für ihre Kinder altersgerecht erfahrbar zu machen. Als Nebeneffekt stärken sie auch als Erwachsene ihre Fähigkeit, Positionen und Vorstellungen neu zu denken.

Zur Website: https://www.duvk.de/