Bastelaktionen für den Winter

Die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) fördert seit 1995 die unabhängige Alzheimer-Forschung und klärt kostenlos über die Krankheit auf. Wenn Alzheimer auftritt, ist dabei häufig die ganze Familie betroffen – bis zu den Kleinsten, die vielleicht Veränderungen oder besondere Situationen der Großeltern miterleben. Vor diesem Hintergrund entstand das Webangebot afi-Kids, das Kindern zwischen fünf und zehn Jahren ein interaktives Informationsangebot zur Annäherung an die Thematik bereitstellt.

Die Website bietet vielfältige Materialien, damit Kinder auf kindgerechte Art und mit einfachen Worten und Bildern an die Alzheimer-Krankheit herangeführt werden. Dazu gehören:

  • Basteleien, wie zum Beispiel die Winteraktionen, die eine kreative Beschäftigung mit den oder für die Großeltern anregen und dabei das Thema Erinnern in den Mittelpunkt rücken. So können Kinder für ihre Großeltern eine Lichterkette basteln, um sie in Weihnachtsstimmung zu bringen, oder gemeinsam mit ihnen einen Weihnachtspunsch zubereiten, der mit seinem Duft die Erinnerung an Weihnachten aufleben lässt.
  • Comics klären über Ereignisse auf, die im Zuge einer Alzheimer-Erkrankung geschehen und auch Kinder erschrecken können, wie zum Beispiel der Comic „Oma läuft weg“.
  • Videos erzählen von weiteren Situationen, die Alzheimer-Erkrankte erleben können, wie das Video „Der Tag, an dem der Opa den Wasserkocher auf den Herd gestellt hat“.

Zu den Winter-Aktionen der afi-Kids

2. Tag der Kindertagespflege – Online-Veranstaltung

Eingewöhnung, Elternmitwirkung sowie Demokratie und Partizipation sind Aspekte der pädagogischen Praxis, die häufig für sich stehen. Für die Arbeit in der Kindertagespflege sollten diese Bereiche jedoch zusammengedacht werden. Im Rahmen des zweiten Tages der Kindertagespflege beleuchten Expertinnen und Experten Möglichkeiten in der Praxis, Chancen und Herausforderungen.

Die Teilnahmegebühr beträgt 25 Euro. Teilnehmende erhalten eine Teilnahmebescheinigung über 5 Unterrichtseinheiten. Die Anerkennung der Fortbildung sollte vorab mit der Fachberatung des zuständigen örtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe geklärt werden.

Programmüberblick:

  • Begrüßung (Ute Krüger, Bundesvorsitzende des Bundesverbands für Kindertagespflege)
  • Partizipatorische Eingewöhnung (Prof. Dr. Marjan Alemzadeh, Diplom-Pädagogin, Hochschullehrerin, Fortbildnerin, Wissenschaftlerin, Fachbuchautorin)
  • Chancen der strukturellen Elternmitwirkung am Beispiel von NRW (Maren Davids, Pädagogische Mitarbeiterin beim Landesverband Kindertagespflege NRW e.V.)
  • Mitbestimmen von Anfang an: Partizipation von Kindern bis drei Jahre in der Kindertagespflege (Dr. Teresa Lehmann, wissenschaftliche Referentin beim Bundesverband für Kindertagespflege)

Zur Anmeldung

Deutsch als Zweitsprache in der Kita – Interaktion zählt!

21 Prozent der Kinder, die 2022 eine Kita besucht haben, lebten in Familien, in denen vorrangig eine andere Sprache als Deutsch gesprochen wurde. Diese Mehrsprachigkeit von Kindern birgt dabei viele Herausforderungen für den Kita-Alltag und das Fachpersonal.

Im Podcast „Bildung auf die Ohren“ vom Deutschen Bildungsserver spricht Christine Schumann mit Dr. Edgardis Garlin vom Zentrum für kindliche Mehrsprachigkeit über Deutsch als Zweitsprache (DaZ).

Im Gespräch erläutert Dr. Garlin die Herausforderungen von DaZ. So würde heute, zumindest in vielen großen Städten, das sogenannte „Sprachbad“ in der Kita nicht mehr funktionieren, bei dem Kinder durch andere deutschsprechende Kinder die Sprache erwerben.

Als konkrete Tipps für Kitapersonal im Kontext von DaZ nennt Dr. Garlin:

  • das Vertiefen des eigenen Wissens um Sprache und Sprachvermittlung,
  • bewusstes Sprechen, um ein gutes Sprachvorbild zu sein,
  • eine hohe und gute Interaktionsqualität mit den Kindern, da Sprache vorrangig in Interaktion erworben wird
  • sowie ein Ernstnehmen und Einbeziehen der Mutter- oder Erstsprache der Kinder.

Die Sprachwissenschaftlerin Dr. Edgardis Garlin hat das KIKUS-Programm (Kinder in Kulturen und Sprachen) entwickelt, ein Sprachförderkonzept für Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren. Sie ist seit über 20 Jahren im Bereich DaZ aktiv und bietet im Rahmen von KIKUS auch Fortbildungen für pädagogisches Fachpersonal an mit dem Schwerpunkt Sprachförderung in der Elementarbildung.

Das Interview steht als Podcast und Text zur Verfügung.

Zum kompletten Interview mit Dr. Edgardis Garlin

Inklusion: Heilpädagogische Leistungen in der Kita

Das Bundesteilhabegesetz (BTHG) regelt die Selbstbestimmung, Förderung und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben. Vorgesehen sind dafür unter anderem heilpädagogische Leistungen in Kindergärten und in der Kindertagespflege. Sie sollen die Selbstständigkeit von Kindern mit (drohender) Behinderung erhöhen und ihre Gemeinschaftsfähigkeit fördern.

Heilpädagogische Leistungen begleiten die Kinder in ihrer Lernentwicklung, ihrem sozialen Verhalten und emotionalen Erleben durch unterschiedliche Fördermaßnahmen. Es gibt sie im Rahmen der Kindertagesbetreuung in Regel-Kindergärten sowie in der Kindertagespflege. Zusätzlich sollen heilpädagogische Kitas schrittweise in das System der Regel-Kitas übergehen.

Auf der Website des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) werden Detailfragen beantwortet, etwa:

  • Was sind heilpädagogische Leistungen in der Kindertagesbetreuung?
  • Wo werden heilpädagogische Leistungen in der Kindertagesbetreuung erbracht?
  • Wer bekommt die Leistungen in der Kindertagesbetreuung?
  • Welche heilpädagogischen Leistungen gibt es in Regel-Kindergärten?
  • Wann werden individuelle Leistungen für Regel-Kindergärten (etwa Integrationshelfer) bewilligt?  

Medienerziehung in der Kita – aber wie?

Ob Kinder-Apps auf dem Tablet, lustige Erklärvideos oder Spiele auf dem Smartphone der Eltern. Kinder kommen heute schon im sehr jungen Alter mit digitalen Medien in Kontakt, was die Medienerziehung umso wichtiger macht. Sie stellt einen Bereich der medienpädagogischen Praxis dar, der durch konkrete Angebote und Projekte die Medienkompetenz fördert. Ziel ist es, den jungen Menschen Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln, damit sie Medien selbstbestimmt und kritisch nutzen können.

Kita-Fachkräfte können sich zu diesem wichtigen Thema online näher informieren:

  • Das Webangebot „Medienkindergarten“ zeigt, wie eine gute ganzheitliche Medienerziehung in der Kita aussehen kann. Wichtig ist, sich an der Lebenswelt der Kinder zu orientieren, etwa durch Gespräche und Projekte mit oder ohne technische Geräte. Plädiert wird auch für eine gemeinsame aktive Medienerziehung durch Spielen und Ausprobieren. Mehr Informationen und ein Video zum Thema gibt es auf der Website des Medienkindergartens.
  • Die Publikation „Der einfache Einstieg in die Medienerziehung“ (gefördert vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, BMFSFJ) erläutert unter anderem, wie Kita-Fachkräfte die ersten Schritte der Kinder in die Medienwelt sinnvoll begleiten können. Herausgeber ist die Initiative „Gutes Aufwachsen mit Medien“. Fachkräfte finden auf der Website der Initiative noch mehr Informationen sowie Anlaufstellen zu medienpädagogischen Fragen.

Wachsen für die Qualifizierung von Fachkräften

Mit dem neuen Standort möchte das Paritätische Bildungswerk Bremen (PBW) zur Qualifizierung pädagogischer Fachkräfte beitragen: „In unseren Schulen sind wir in den vergangenen Jahren dem Ruf nach weiteren pädagogischen Fachkräften gefolgt und haben unsere Ausbildungskapazitäten ausgebaut. Auch unsere Fort- und Weiterbildungen für pädagogische Fachkräfte haben wir ausgeweitet“, erläutert Geschäftsführerin Frauke Felix.

Das berufsbegleitende Ausbildungsmodell bietet das PBW seit vielen Jahren erfolgreich an. Es ist ein wichtiger Baustein bei der Qualifizierung und Gewinnung pädagogischer Fachkräfte, die im Land Bremen – wie auch in ganz Deutschland – so sehr fehlen. „Daher freuen wir uns, in diesem Sommer vier zusätzliche Ausbildungsklassen eröffnen und so noch mehr Menschen für die so wichtigen und massiv nachgefragten pädagogischen Berufe ausbilden zu können“, sagt Fachschulleiterin Angela Weber. Neu hinzugekommen ist etwa die Ausbildung zum/zur Kinderpfleger/in, die mit einer Klasse startet.

Alle Details zu den Ausbildungen des PBW unter: https://www.pbwbremen.de/kurstyp-ausbildung-umschulung/

WiFF Transfer – kostenfreie Bildungsmedien

Die digitalen Bildungsmedien von WiFF Transfer werden gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren aus dem Kitasystem entwickelt. Sie richten sich insbesondere an Fachkräfte in der Frühen Bildung und geben auch Einblicke in die aktuelle Forschung. Sie sind praxisorientiert und in Lehrveranstaltungen, Beratungsangeboten oder Teamfortbildungen unmittelbar einsetzbar.

Das Angebot umfasst eine Vielzahl von Formaten, darunter kurze Lehrtexte, Infografiken, Videos oder Hörbeiträge. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen auf Gesundheitsförderung, Digitalisierung und beruflicher Weiterentwicklung im Bereich der Frühen Bildung.

Seit dem Start im Juli 2024 wird die Plattform kontinuierlich mit neuen Inhalten ergänzt. Zusätzlich informiert ein Blog über die Arbeit von WiFF Transfer. So möchte WiFF Transfer die Professionalisierung im System der Frühen Bildung vorantreiben und zur Weiterentwicklung der Kita-Qualität beitragen.

Zu WiFF Transfer

Kindergesundheit in der Kita fördern

Kitas sind zentrale Orte der Gesundheitsförderung, an denen viele Akteure zusammenarbeiten. Der Leitfaden „Gesunde Kita für alle!“ bietet umfassende Informationen zu einem ganzheitlichen Ansatz der Gesundheitsförderung. Fachkräfte erhalten Einblicke in die grundlegenden Prinzipien sowie praktische Beispiele und Methoden zur Umsetzung.

Der Leitfaden betont, welche Vorteile ein Zusammenwirken aller Beteiligten hat. So spielen für eine gesunde Kita auch das Miteinbeziehen der Eltern, des Umfelds oder Partnerschaften eine große Rolle. Ergänzt wird die Publikation durch einen  Werkzeugkoffer mit Planungsvorlagen und Steckbriefen, die bei der Erreichung von Gesundheitszielen unterstützen.

Zum Leitfaden „Gesunde Kita für alle!“

Inklusion in der Kita: Was bedeutet das?

Inklusion ist ein gesamtgesellschaftliches Thema, das schon bei den Kleinsten ansetzt. Doch wie kann eine Kita ein inklusives Leitbild verankern und praktisch umsetzen? Mit welchen Maßnahmen und Methoden arbeitet eine inklusive Kita? Wie können Eltern beraten werden? Antworten zu diesen und weiteren wichtigen Fragen gibt das pädagogische Fachportal erzieherin-ausbildung.de in einem fundierten Fachbeitrag.

Thematisiert werden unter anderem förderliche Faktoren für die Umsetzung von Inklusion sowie nützliche Praxistipps, etwa die Bildung multiprofessioneller Teams. Wie ein Förderbedarf festgestellt wird und welche Anträge und Förderschwerpunkte es gibt, wird ebenfalls erörtert. Ein Fallbeispiel veranschaulicht konkret, wie eine Kita inklusiv arbeiten kann.

Zum Fachbeitrag „Inklusion im Kindergarten – Definition, Ziele, Grenzen und Beispiele“

FIT KID: Spannende Filme über gesunde Ernährung in Kitas

Der erste Erklärfilm der FITKID-AKTION liefert einen Überblick zu den DGE-Qualitätsstandards und zeigt, wie eine abwechslungsreiche Ernährung zusammengestellt wird. Auch Verantwortliche aus Gemeinschaftseinrichtungen kommen zu Wort und teilen ihre positiven Erfahrungen. Das Kita-Fachpersonal hebt die vielfältigen Anregungen der DGE-Standards hervor. Diese bieten nicht nur Empfehlungen für Speisepläne, sondern lassen auch Raum für Lieblingsgerichte und zeigen, wie diese gesünder zubereitet werden können.

Der zweite Film richtet sich gezielt an Verantwortliche der Verpflegung und erläutert, wie die DGE-Standards einen zuverlässigen und fundierten Rahmen liefern. Sie sind einfach anzuwenden und berücksichtigen auch Aspekte wie Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Schritt für Schritt wird erklärt, wie sich der Weg zu einer optimalen Verpflegung für alle Menschen der Gemeinschaftseinrichtung gestalten lässt, inklusive Tipps zu Prozessoptimierungen in den beteiligten Teams.

Die DGE-Qualitätsstandards werden vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert.

Zur FIT KID-Aktion

Rückengerecht arbeiten in der Kita

Die Ausstattung in den meisten Kitas ist vorwiegend auf die Bedürfnisse und Körper der Kinder abgestimmt, dabei ist es ebenso wichtig, das Kitapersonal im Blick zu behalten. Denn hastige Bewegungen, unpassende Möbel und häufige Fehlhaltungen können zu Rückenschmerzen, Bandscheibenproblemen oder sogar Muskel-Skelett-Erkrankungen führen.

Dabei können verschiedene präventive Maßnahmen ergriffen werden, um Kitapersonal ein rückenfreundliches Arbeiten zu ermöglichen. Dazu gehören technische und organisatorische Maßnahmen sowie persönliche Verhaltensweisen im Kitaalltag.

Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) erläutert in ihrer Publikation „Rückengerecht arbeiten in der Kita“ praktische Tipps anhand verschiedener Situationen.

Zum Beispiel zum:

  • Ankleiden
  • Heben und Tragen
  • Spielen am Boden
  • Spielen am Tisch
  • Essen zubereiten
  • und Zähne putzen.

Zur Publikation „Rückengerecht arbeiten in der Kita“

Erste Hilfe in der Kita: Alles erfüllt?

Um die Folgen von Unfällen im Kita-Alltag möglichst gering zu halten, sollte das Fachpersonal regelmäßig überprüfen, ob alle notwendigen Voraussetzungen für die Erste Hilfe erfüllt bzw. vorhanden sind. Zu den sachlichen Voraussetzungen zählen Meldeeinrichtungen (Telefone), Erste-Hilfe-Einrichtungen (Ruheraum mit Liegen) sowie genügend Erste-Hilfe-Materialien. Alle Erste-Hilfe-Einrichtungen sollten außerdem deutlich erkennbar gekennzeichnet sein. Personelle Voraussetzungen beinhalten das Vorhandensein von genügend ausgebildeten Ersthelfenden in den Kindergruppen.

Die Publikation informiert auch zu Maßnahmen, die bei einem Unfall zu ergreifen sind, sowie zur Unfalldokumentation.

Zur DGUV-Publikation: Erste Hilfe in Kindertageseinrichtungen

Podcast: Psychische Belastung in der Kita verringern

Wie kann sich pädagogisches Fachpersonal in der Kita stärken? Über diese Frage spricht der Kinderzeit-Redakteur Birk Grüling mit dem Diplom-Pädagogen, Therapeut und Autor Dr. Udo Bear.

Eine anhaltende Überbelastung kann negative Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit haben, betont Bear. Die Folgen sind zahlreich und reichen von körperlichen Beschwerden über vermehrte Krankheitsausfälle bis hin zum Burn-out.

Dr. Udo Baer plädiert für eine Stärkung der persönlichen Resilienz und nennt praxisorientierte Lösungsansätze für das Fachpersonal. Im Podcast spricht er unter anderem über:

  • eine offene Kommunikation, gerade im Fall von Problemen und Überbelastung
  • das Einhalten von Pausen (auch „Mini-Pausen“) zum Kräfte tanken
  • das Nein sagen lernen, um die eigenen Grenzen zu wahren
  • das Finden persönlicher Kraftquellen, etwa durch Freizeitgestaltung/Sport

Die Podcast-Folge ist auf der Kinderzeit-Website zu finden.

Gesundes Kita-Personal: „BGW mobil“ tourt durch Ludwigshafen

Der zu einem Besprechungs- und Aktionsraum ausgebaute Truck besucht von Februar bis Mai 2024 rund 20 Kindertageseinrichtungen in Ludwigshafen. Organisiert wurde das Projekt durch die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) und dem Verbund Protestantischer Kindertageseinrichtungen „Gemeinsam unter einem Dach“ (Ludwigshafen).

Das „BGW mobil“ bleibt jeweils einen Tag an der Einrichtung und liefert umfangreiche Informationen und Beratungen rund um die Gesundheitsförderung des Kita-Personals. Zu den Themen zählen z.B.:

  • rückengerechtes Arbeiten
  • das Schonen der Stimme
  • der Umgang mit Infektionsrisiken
  • das Vorbeugen von Stress
  • oder Hitzeschutz

Das genaue Programm wird vor Ort individuell auf den Bedarf in der jeweiligen Einrichtung abgestimmt. Weitere Informationen zu „BGW mobil“ gibt es hier.

Außerdem interessant: Die BGW lädt in diesem Jahr zu zwei Fachkongressen zum Thema Gesundheit am Arbeitsplatz in Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflege sowie Kinder- und Jugendhilfe ein. Sie finden im Rahmen der Reihe „BGW forum“ am 7./8. Juni 2024 in Dresden und am 8./9. November 2024 in Ulm statt.

Orientierungshilfe für Kita-Konzeptionen

Es ist für Kitas gesetzlich verpflichtend, eine Kita-Konzeption zu entwickeln und sie der Betriebserlaubnis erteilenden Behörde vorzulegen. In diesem Prozess möchten die BAG Landesjugendämter unterstützen: „Die Konzeption ist das Fundament, auf dem die Arbeit einer Kindertageseinrichtung aufbaut“, betont Birgit Westers, Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter (BAG). „Mit der praxisorientierten Arbeitshilfe können die Träger von Kitas ihre Qualität nach vorne bringen.“

Die Publikation Anforderungen an eine Einrichtungskonzeption für Kindertageseinrichtungen gem. §§ 45 ff. SGB VIII“ umfasst unter anderem folgende Inhalte:

  • Beschreibung von Betreuungsangebot und Zielen der Einrichtung
  • Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung und -sicherung
  • Informationen zu Kinderrechten und zur Beteiligung von Kindern
  • Informationen zu Beschwerdemanagement, Buch- und Aktenführung
  • Eine nützliche Checkliste mit Kriterien zur Analyse einer Kita-Konzeption

„Besonders wichtig sind uns die pädagogische Konzeption und das Konzept zum Schutz vor Gewalt“, erläutert Dr. Corinna Bredow, Leiterin des Kita-Referates im Landesjugendamt Brandenburg. Die Orientierungshilfe sei außerdem am Puls der Zeit – auch multiprofessionelle Teams und die Herausforderungen durch den Fachkräftemangel spiegeln sich in ihr wider.

Die Publikation steht auf der Website der BAG Landesjugendämter zum Download bereit.

Kinderbeförderung mit Lastenfahrrädern – was zu beachten ist

Möchte etwa eine Kita-Fachkraft Kinder mit dem Lastenfahrrad mitnehmen, ist zum Beispiel unter anderem darauf zu achten, dass für die Kinder besondere, altersentsprechende Sitze vorhanden sind. So muss für jedes Kind ein eigener Sitzplatz mit Gurtsystem zur Verfügung stehen. Die Fachkraft muss das Anlegen der Gurte prüfen und außerdem darauf achten, dass die Kinder während der Fahrt keine gefährlichen Stellen, wie beispielsweise die Speichen der Räder, mit Händen oder Füßen erreichen können. Auch sollten die Kinder durch das Tragen eines Helmes geschützt sein.

Zu den vorsorglichen organisatorischen Maßnahmen zählt – neben natürlich der regelmäßigen Wartung und Instandhaltung des Lastenfahrrads – auch, dass das Einverständnis der Eltern für die Beförderung der Kinder eingeholt wird (per Einverständniserklärung). Außerdem sollte die Person, die das Lastenfahrrad fährt, nach § 12 Abs. 1 Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) bereits vor der ersten Fahrt in der Nutzung des Fahrrades und zum Verhalten bei Pannen und/oder Unfällen unterwiesen worden und insgesamt geeignet sein, ein Lastenfahrrad zu führen. Zudem wird eine Probefahrt mit Beladung in sicherer Umgebung (ohne Verkehr) empfohlen.

Diese und alle weiteren Anforderungen sind der DGUV-Publikation zu entnehmen:

Lastenfahrräder zur Kinderbeförderung in Kindertageseinrichtungen – Was gilt es zu beachten?

Antidiskriminierungspädagogik in der frühkindlichen Bildung

Die Antidiskriminierungspädagogik vereint verschiedene pädagogische Ansätze, etwa von der Diversitypädagogik, Inklusionspädagogik, der geschlechtergerechten, antirassistischen oder vorurteilsbewussten Pädagogik, notiert die Erziehungswissenschaftlerin Nina Gadorosi. Damit werde sie zu einem übergeordneten Ansatz zur Bekämpfung von Diskriminierungen und wolle eine Grundhaltung vermitteln, um diskriminierendes Verhalten zu verhindern und dafür zu sensibilisieren. 

Pädagogisches Fachpersonal nimmt, laut Gadorosi, in der Umsetzung des Antidiskriminierungspädagogik-Konzepts eine Schlüsselrolle ein. Schließlich bildet das Personal durch seine Haltung, Interventionen sowie Fachkenntnisse den Rahmen für den Umgang mit Diversität in frühkindlichen Bildungseinrichtungen. Bezugnehmend auf ihre Master-Arbeit, bei der Gadorosi Erzieherinnen und Erzieher befragt hat, ergab sich indes ein gemischtes Bild bezüglich der Umsetzung. So stimmten der Aussage „Das Konzept der Antidiskriminierungspädagogik prägt meinen Arbeitsalltag“ zwar 42,7 Prozent zu – doch insgesamt mehr als die Hälfte stimmten dem nur teilweise (rund 26 Prozent) oder eher nicht zu (rund 31 Prozent).

In ihrem Fazit konnte Gadorosi unter anderem feststellen, dass es zwei Einstellungsdimensionen gab, die massiv Einfluss auf die Umsetzung von Antidiskriminierungspädagogik nahmen: Je höher pädagogische Kernüberzeugungen und subjektive Wirksamkeitsüberzeugungen bezüglich Widrigkeiten waren, desto stärker hatte das pädagogische Fachpersonal die Absicht, antidiskriminierungspädagogisch zu arbeiten.

Den ganzen Beitrag finden Sie hier.

Das kompetente Team

Ein Kitateam ist verunsichert, ob es ausreichend gut geschult im Umgang mit traumatisierten Kindern ist. Was ist Ihr Rat?

Es ist sinnvoll, sich mit dem Thema Trauma bewusst aus­einanderzusetzen, schon bevor es akut wird. Es hilft zu reflektieren, welche Vorerfahrungen und welches Wissen es dazu bereits gibt – im Gesamtteam, aber auch von Ein­zelnen, etwa durch andere berufliche Stationen. Doch auch in ihrer täglichen Arbeit leisten Kitateams schon sehr viel, was diesen Kindern guttut, sodass sie sich willkommen und geborgen fühlen können.

Was hilft dem Team noch?

Ich rate dazu, Listen anzufertigen mit geeigneten Bera­tungsstellen, Psychologen oder Psychotherapeutinnen und so weiter. Alles sammeln und die Telefonnummern und E­-Mail­-Kontakte aktuell halten. So hat man im Notfall direkt etwas, worauf man schnell zurückgreifen oder das man den Familien an die Hand geben kann.

Ist es für die tägliche Arbeit wichtig, mehr über die körperlich-seelischen Auswirkungen eines Traumas zu wissen?

Es kann auf keinen Fall schaden, wenn Fachkräfte eine grundsätzliche Vorstellung davon haben, was genau im Körper eines traumatisierten Menschen passiert. So entwickeln sie ein Verständnis für das Verhalten und dadurch mehr Feingefühl im Umgang mit dem betroffenen Kind. Aber wie tief ein Team in die Thematik einsteigt, liegt in dessen Ermessen. Genauso wie die Frage, wie viel Zeit das Team dafür investieren möchte oder kann. Es gibt dazu viele Ange­bote: von zweistündigen Online­-Seminaren bis hin zu mehr­tägigen Fortbildungen.

Reicht das aus, um ein kompetentes Team zu sein?

Ich denke, ja. Die Einrichtung kann und soll nicht therapeu­tisch arbeiten. Es geht darum, dem Kind einen guten und sicheren Rahmen zu bieten, in dem es wieder Kind sein kann. Das ist das Wichtigste und passiert in den Einrichtun­gen ja jeden Tag ganz automatisch.

Hau(p)tsache gesund!

 

Haut schützen

Bei Arbeitsbeginn, vor hautbelastenden Tätigkeiten und nach dem Händewaschen eine Hautschutzcreme auftragen und einmassieren. Dabei auch Fingerzwischenräume, Nagelfalze und Handgelenke berücksichtigen. Die Creme stärkt die Barrierefunktion der Haut.

Hände waschen

So oft wie nötig, aber so selten wie möglich. Denn häufiges Händewaschen lässt die Haut austrocknen. Bei sichtbarer Verschmutzung und nach dem Toilettenbesuch die Hände und Fingerzwischenräume mit einem pH-hautneutralen, duftstofffreien Präparat gründlich waschen und danach sorgfältig mit einem Einmalhandtuch trocknen. Anschließend sollten die Hände wieder eingecremt werden.

Hände desinfizieren

Das Desinfizieren der Hände ist hautschonender und deshalb dem Waschen vorzuziehen, sofern es keine sichtbaren Verschmutzungen gibt. Alkoholbasierte, rückfettende Desinfektionsmittel verwenden, deren Wirksamkeit geprüft ist. Ausreichende Menge sorgfältig in die trockenen Hände einreiben und einwirken lassen. Vor dem Umgang mit Lebensmit-teln und vor der Versorgung von Wunden sowie nach der Versorgung von erkrankten Kindern (Durchfall, Erbrechen, Atemwegsinfektionen) und nach dem Kontakt mit Blut oder Ausscheidungen anwenden – auch wenn bei der Tätigkeit Handschuhe getragen wurden.

Handschuhe tragen

Das Tragen von Einmalschutzhandschuhen kann bei möglichem Kontakt mit Blut, Ausscheidungen, Schmutzwäsche oder anderem keimbehafteten Material verhindern, dass die Hände anschließend gewaschen werden müssen. Keine gepuderten Handschuhe verwenden (Allergiegefahr, Hautreizung) und nur über vollständig getrocknete Hände ziehen. Nach Beendigung der Tätigkeit die Handschuhe ausziehen und die Hände desinfizieren.

Hände pflegen

Am Ende des Arbeitstags und darüber hinaus in der Frei-zeit fetthaltige, duftstofffreie Hautpflegecreme auftragen und einmassieren. Das unterstützt die Hautbarriere bei der Regeneration.

Weitere Infos

Einen übersichtlichen „Hautschutz- und Händehygieneplan für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kindertagesstätte“ gibt es auf der Internetseite der BGW: www.bgw-online.de

Lesen Sie ein Interview mit Prof. Dr. med. Manigé Fartasch vom Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der DGUV (IPA). Darin erklärt die Dermatologin unter anderem, was die Corona-Hygieneregeln für den Hautschutz bedeuten und was bei der Hautpflege zu beachten ist: www.kinderkinder.dguv.de/handpflege