Cornelsen Bildungsindex gibt Aufschluss über Bildungssystem

Der Bildungsindex liefert ein aussagekräftiges Profil der Leistungsfähigkeit der verschiedenen Bildungsbereiche von der frühkindlichen Bildung über Kita, Schule und beruflicher Bildung bis zu Hochschule und Weiterbildung. Das Panel setzte sich zu gleichen Anteilen aus Expertinnen und Experten ebendieser Bereiche zusammen. Zugleich waren alle Rollen vertreten: Lernende, Erzieher, Lehrkräfte und Ausbilder, Leitungspersonen, politisch Verantwortliche sowie Fachleute aus Verwaltung und Bildungsforschung.

Interessanterweise sind sich die Experten darin einig, vor allem die frühkindliche Bildung zu fördern: So würden die meisten Befragten (41 Prozent) Investitionsimpulse am ehesten in diesem Bereich setzen, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Außerdem stand die frühkindliche Bildung auch für Investitionen im Fokus: 50 Prozent der Befragten aus dem Hochschulbereich würden in die schulische Bildung und 30 Prozent in die frühkindliche Bildung investieren – nur 6 Prozent in die Hochschule.

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Mehr Bewegungsanreize für Kinder setzen

Vor allem Bewegung in den ersten Lebensjahren sei von großer Bedeutung für die körperliche, geistige, emotionale und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, sagt die Stiftung und weist darauf hin, dass der Mangel an körperlicher Aktivität bei Kindern zu einem ernsten Problem, nicht nur für die Familien, sondern für die gesamte Gesellschaft zu werden droht.

Die Folgen reichen über fehlende körperliche Fitness, Haltungsschäden bis zur Beeinträchtigung der geistigen Leistungsfähigkeit der jungen Generation. Bezugnehmend auf ihren Kindergesundheitsbericht 2023 weist die Stiftung darauf hin, dass die Situation durch das Internet und die zunehmende Digitalisierung des Alltags eine geringere körperliche Aktivität verstärkt, da viele alltägliche und soziale Bedürfnisse digital erfüllt werden können.

Um Bewegung zu fördern, hat die Stiftung Kindergesundheit das Projekt „Tigerkids – Kindergarten aktiv“ entwickelt, das seit 2007 bundesweit im Einsatz ist. Im Rahmen des Programms erlernen die Kinder spielerisch das richtige Ernährungsverhalten. Gleichzeitig werden ihre Ausdauer und Koordination durch ein Bewegungsprogramm gefördert und ihnen Spaß an körperlichen Aktivitäten vermittelt. 

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Antidiskriminierungspädagogik in der frühkindlichen Bildung

Die Antidiskriminierungspädagogik vereint verschiedene pädagogische Ansätze, etwa von der Diversitypädagogik, Inklusionspädagogik, der geschlechtergerechten, antirassistischen oder vorurteilsbewussten Pädagogik, notiert die Erziehungswissenschaftlerin Nina Gadorosi. Damit werde sie zu einem übergeordneten Ansatz zur Bekämpfung von Diskriminierungen und wolle eine Grundhaltung vermitteln, um diskriminierendes Verhalten zu verhindern und dafür zu sensibilisieren. 

Pädagogisches Fachpersonal nimmt, laut Gadorosi, in der Umsetzung des Antidiskriminierungspädagogik-Konzepts eine Schlüsselrolle ein. Schließlich bildet das Personal durch seine Haltung, Interventionen sowie Fachkenntnisse den Rahmen für den Umgang mit Diversität in frühkindlichen Bildungseinrichtungen. Bezugnehmend auf ihre Master-Arbeit, bei der Gadorosi Erzieherinnen und Erzieher befragt hat, ergab sich indes ein gemischtes Bild bezüglich der Umsetzung. So stimmten der Aussage „Das Konzept der Antidiskriminierungspädagogik prägt meinen Arbeitsalltag“ zwar 42,7 Prozent zu – doch insgesamt mehr als die Hälfte stimmten dem nur teilweise (rund 26 Prozent) oder eher nicht zu (rund 31 Prozent).

In ihrem Fazit konnte Gadorosi unter anderem feststellen, dass es zwei Einstellungsdimensionen gab, die massiv Einfluss auf die Umsetzung von Antidiskriminierungspädagogik nahmen: Je höher pädagogische Kernüberzeugungen und subjektive Wirksamkeitsüberzeugungen bezüglich Widrigkeiten waren, desto stärker hatte das pädagogische Fachpersonal die Absicht, antidiskriminierungspädagogisch zu arbeiten.

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Auszubildende unterstützen

Das Fortbildungsangebot „Meister von Morgen“ richtet sich an Bezugspersonen von Auszubildenden und will für das Thema mentale Gesundheit sensibilisieren. Wie äußern sich psychische Auffälligkeiten im Arbeitsalltag? Und wie können die Ausbilder und Ausbildungsbegleiter damit umgehen, wenn sie Anzeichen bei ihren Schützlingen entdecken?

Diese und weitere Fragen werden im Rahmen der kostenlosen digitalen Veranstaltungen geklärt. Neben dem Basis-Seminar „Seelisch gesund durch die Ausbildung“ gibt es Veranstaltungen zu Depressionen, (Zukunfts-)Ängsten, drohendem Ausbildungsabbruch, Mobbing, Aggressionen und den besonderen Herausforderungen für Azubis mit Flucht- oder Migrationshintergrund. Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie leiten die Seminare ehrenamtlich und geben Hinweise zu möglichen nächsten Schritten.

Mehr Informationen bei der Stiftung Achtung Kinderseele:

https://www.achtung-kinderseele.org/veranstaltungen

Mensch – Arbeit – Zukunft 2024

Seit 2017 macht die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) mit ihren Fotowettbewerben auf gesellschaftlich relevante Themen aufmerksam. Die aktuelle Wettbewerbsrunde unter dem Motto „Mensch – Arbeit – Zukunft“ will die pädagogische Arbeit sichtbar machen und den Wert eines wirksamen Arbeitsschutzes in Kindertagesstätten und Krippen hervorheben.

Die Arbeiten können dabei sowohl positive Beispiele für gesundes Arbeiten in der Kita zeigen, als auch Hindernisse oder Herausforderungen, die zum Nachdenken anregen. Mögliche inhaltliche Ansatzpunkte sind zum Beispiel die Reduktion der Arbeitsbelastung durch etwa kleinere Gruppen oder eine gesunde Körperhaltung.

Der Teilnahmeschluss des Wettbewerbs ist der 15. November 2023. Es locken Preisgelder von insgesamt 26.000 Euro und die Gewinnermotive werden in einem Katalog sowie einer bundesweiten Ausstellungstour vorgestellt.

Mehr Informationen:

Zum Wettbewerb der BGW