Inklusion: Heilpädagogische Leistungen in der Kita

Das Bundesteilhabegesetz (BTHG) regelt die Selbstbestimmung, Förderung und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben. Vorgesehen sind dafür unter anderem heilpädagogische Leistungen in Kindergärten und in der Kindertagespflege. Sie sollen die Selbstständigkeit von Kindern mit (drohender) Behinderung erhöhen und ihre Gemeinschaftsfähigkeit fördern.

Heilpädagogische Leistungen begleiten die Kinder in ihrer Lernentwicklung, ihrem sozialen Verhalten und emotionalen Erleben durch unterschiedliche Fördermaßnahmen. Es gibt sie im Rahmen der Kindertagesbetreuung in Regel-Kindergärten sowie in der Kindertagespflege. Zusätzlich sollen heilpädagogische Kitas schrittweise in das System der Regel-Kitas übergehen.

Auf der Website des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) werden Detailfragen beantwortet, etwa:

  • Was sind heilpädagogische Leistungen in der Kindertagesbetreuung?
  • Wo werden heilpädagogische Leistungen in der Kindertagesbetreuung erbracht?
  • Wer bekommt die Leistungen in der Kindertagesbetreuung?
  • Welche heilpädagogischen Leistungen gibt es in Regel-Kindergärten?
  • Wann werden individuelle Leistungen für Regel-Kindergärten (etwa Integrationshelfer) bewilligt?  

Qualität der Kitaverpflegung verbessern – wer hilft?

Laut dem Kita-Bericht 2024 des Paritätischen Gesamtverbandes fehlen fast der Hälfte der befragten Einrichtungen die nötigen Mittel, um eine ausgewogene und gesunde Ernährung anbieten zu können. Viele Kitas seien daher auf freiwillige Spenden von Eltern angewiesen. Die Umfrage, an der 1.760 Einrichtungen teilnahmen, weist auf stark gestiegene Kosten in fast allen Bereichen hin, die die Kitas nicht weitergeben können.

Das Nationale Qualitätszentrum für Ernährung in Kita und Schule (NQZ) setzt sich für eine gute Kitaverpflegung ein und nennt auf seiner Website u.a. Anlaufstellen, die – neben dem NQZ selbst – in Verpflegungsfragen weiterhelfen. Dazu gehören:

  • die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)
  • das Netzwerk Gesund ins Leben
  • und die Vernetzungsstellen Kitaverpflegung, die in 13 Bundesländern aktiv sind.

Gelungene Praxisbeispiele von Kitas, Kitaträgern und Verpflegungsdienstleistern liefern außerdem Tipps und Anregungen für eine gute und gesunde Kitaverpflegung.

Zur Website des NQZ

WiFF Transfer – kostenfreie Bildungsmedien

Die digitalen Bildungsmedien von WiFF Transfer werden gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren aus dem Kitasystem entwickelt. Sie richten sich insbesondere an Fachkräfte in der Frühen Bildung und geben auch Einblicke in die aktuelle Forschung. Sie sind praxisorientiert und in Lehrveranstaltungen, Beratungsangeboten oder Teamfortbildungen unmittelbar einsetzbar.

Das Angebot umfasst eine Vielzahl von Formaten, darunter kurze Lehrtexte, Infografiken, Videos oder Hörbeiträge. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen auf Gesundheitsförderung, Digitalisierung und beruflicher Weiterentwicklung im Bereich der Frühen Bildung.

Seit dem Start im Juli 2024 wird die Plattform kontinuierlich mit neuen Inhalten ergänzt. Zusätzlich informiert ein Blog über die Arbeit von WiFF Transfer. So möchte WiFF Transfer die Professionalisierung im System der Frühen Bildung vorantreiben und zur Weiterentwicklung der Kita-Qualität beitragen.

Zu WiFF Transfer

Malwettbewerb: Was bringt dich zum Lachen?

Vom 17. Juli bis zum 13. September 2024 veranstaltet die Stiftung Achtung Kinderseele ihren fünften bundesweiten Malwettbewerb. Teilnehmen können Kinder zwischen zwei und sieben Jahren, die noch nicht in der Schule sind. Das Thema „Was bringt dich zum Lachen?“ soll die Kinder zum Nachdenken anregen und ihre Fähigkeit fördern, sich in herausfordernden Situationen an schöne Momente zu erinnern. So sollen Wohlbefinden und Resilienz der Kinder gestärkt werden.

12 Bilder werden von einer Jury ausgewählt und zu einem Jahreskalender für 2025 zusammengefügt, den alle teilnehmenden Kitas erhalten. Auch die 12 kleinen Künstlerinnen und Künstler bekommen als Überraschungsgeschenk einen Kalender.

Die Bilder können postalisch bis einschließlich 13. September 2024 (Datum des Poststempels zählt) eingereicht werden.

Weitere Informationen zur Teilnahme stehen auf der Website der Stiftung Achtung Kinderseele

Kindergesundheit in der Kita fördern

Kitas sind zentrale Orte der Gesundheitsförderung, an denen viele Akteure zusammenarbeiten. Der Leitfaden „Gesunde Kita für alle!“ bietet umfassende Informationen zu einem ganzheitlichen Ansatz der Gesundheitsförderung. Fachkräfte erhalten Einblicke in die grundlegenden Prinzipien sowie praktische Beispiele und Methoden zur Umsetzung.

Der Leitfaden betont, welche Vorteile ein Zusammenwirken aller Beteiligten hat. So spielen für eine gesunde Kita auch das Miteinbeziehen der Eltern, des Umfelds oder Partnerschaften eine große Rolle. Ergänzt wird die Publikation durch einen  Werkzeugkoffer mit Planungsvorlagen und Steckbriefen, die bei der Erreichung von Gesundheitszielen unterstützen.

Zum Leitfaden „Gesunde Kita für alle!“

Kicken, Flanken, Forschen – „Forscht mit“ rund um den Fußball

Alle drei Monate erscheint „Forscht mit!“ – die pädagogische Fachzeitschrift der Stiftung Kinder forschen. Die aktuelle Ausgabe 2/2024 „Kicken, Flanken, Forschen“ steht dabei ganz im Zeichen des Fußballs. Denn Fußball ist nicht nur ein unterhaltsamer Sport, der Gemeinschaft und Bewegung fördert, sondern auch ein spannendes Forschungsfeld: Aus welchen geometrischen Formen besteht das Spielfeld? Wie funktionieren die verschiedenen Balltechniken? Und wozu gibt es eigentlich Spielregeln?

Das E-Paper der Ausgabe kann auf der Website der Stiftung kostenfrei heruntergeladen werden. Jede Einrichtung, die bei der Stiftung Kinder forschen mitmacht, bekommt das Heft außerdem kostenfrei zugeschickt.

Zur Ausgabe „Kicken, Flanken, Forschen“

FIT KID: Spannende Filme über gesunde Ernährung in Kitas

Der erste Erklärfilm der FITKID-AKTION liefert einen Überblick zu den DGE-Qualitätsstandards und zeigt, wie eine abwechslungsreiche Ernährung zusammengestellt wird. Auch Verantwortliche aus Gemeinschaftseinrichtungen kommen zu Wort und teilen ihre positiven Erfahrungen. Das Kita-Fachpersonal hebt die vielfältigen Anregungen der DGE-Standards hervor. Diese bieten nicht nur Empfehlungen für Speisepläne, sondern lassen auch Raum für Lieblingsgerichte und zeigen, wie diese gesünder zubereitet werden können.

Der zweite Film richtet sich gezielt an Verantwortliche der Verpflegung und erläutert, wie die DGE-Standards einen zuverlässigen und fundierten Rahmen liefern. Sie sind einfach anzuwenden und berücksichtigen auch Aspekte wie Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Schritt für Schritt wird erklärt, wie sich der Weg zu einer optimalen Verpflegung für alle Menschen der Gemeinschaftseinrichtung gestalten lässt, inklusive Tipps zu Prozessoptimierungen in den beteiligten Teams.

Die DGE-Qualitätsstandards werden vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert.

Zur FIT KID-Aktion

Rückengerecht arbeiten in der Kita

Die Ausstattung in den meisten Kitas ist vorwiegend auf die Bedürfnisse und Körper der Kinder abgestimmt, dabei ist es ebenso wichtig, das Kitapersonal im Blick zu behalten. Denn hastige Bewegungen, unpassende Möbel und häufige Fehlhaltungen können zu Rückenschmerzen, Bandscheibenproblemen oder sogar Muskel-Skelett-Erkrankungen führen.

Dabei können verschiedene präventive Maßnahmen ergriffen werden, um Kitapersonal ein rückenfreundliches Arbeiten zu ermöglichen. Dazu gehören technische und organisatorische Maßnahmen sowie persönliche Verhaltensweisen im Kitaalltag.

Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) erläutert in ihrer Publikation „Rückengerecht arbeiten in der Kita“ praktische Tipps anhand verschiedener Situationen.

Zum Beispiel zum:

  • Ankleiden
  • Heben und Tragen
  • Spielen am Boden
  • Spielen am Tisch
  • Essen zubereiten
  • und Zähne putzen.

Zur Publikation „Rückengerecht arbeiten in der Kita“

Podcast: Psychische Belastung in der Kita verringern

Wie kann sich pädagogisches Fachpersonal in der Kita stärken? Über diese Frage spricht der Kinderzeit-Redakteur Birk Grüling mit dem Diplom-Pädagogen, Therapeut und Autor Dr. Udo Bear.

Eine anhaltende Überbelastung kann negative Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit haben, betont Bear. Die Folgen sind zahlreich und reichen von körperlichen Beschwerden über vermehrte Krankheitsausfälle bis hin zum Burn-out.

Dr. Udo Baer plädiert für eine Stärkung der persönlichen Resilienz und nennt praxisorientierte Lösungsansätze für das Fachpersonal. Im Podcast spricht er unter anderem über:

  • eine offene Kommunikation, gerade im Fall von Problemen und Überbelastung
  • das Einhalten von Pausen (auch „Mini-Pausen“) zum Kräfte tanken
  • das Nein sagen lernen, um die eigenen Grenzen zu wahren
  • das Finden persönlicher Kraftquellen, etwa durch Freizeitgestaltung/Sport

Die Podcast-Folge ist auf der Kinderzeit-Website zu finden.

Gesundes Kita-Personal: „BGW mobil“ tourt durch Ludwigshafen

Der zu einem Besprechungs- und Aktionsraum ausgebaute Truck besucht von Februar bis Mai 2024 rund 20 Kindertageseinrichtungen in Ludwigshafen. Organisiert wurde das Projekt durch die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) und dem Verbund Protestantischer Kindertageseinrichtungen „Gemeinsam unter einem Dach“ (Ludwigshafen).

Das „BGW mobil“ bleibt jeweils einen Tag an der Einrichtung und liefert umfangreiche Informationen und Beratungen rund um die Gesundheitsförderung des Kita-Personals. Zu den Themen zählen z.B.:

  • rückengerechtes Arbeiten
  • das Schonen der Stimme
  • der Umgang mit Infektionsrisiken
  • das Vorbeugen von Stress
  • oder Hitzeschutz

Das genaue Programm wird vor Ort individuell auf den Bedarf in der jeweiligen Einrichtung abgestimmt. Weitere Informationen zu „BGW mobil“ gibt es hier.

Außerdem interessant: Die BGW lädt in diesem Jahr zu zwei Fachkongressen zum Thema Gesundheit am Arbeitsplatz in Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflege sowie Kinder- und Jugendhilfe ein. Sie finden im Rahmen der Reihe „BGW forum“ am 7./8. Juni 2024 in Dresden und am 8./9. November 2024 in Ulm statt.

Gesundheit ist kein Randthema

KURZ GESAGT!

_Gesundheitszirkel schaffen eine Struktur, um Belastungen zu reflektieren

_Anleitung von außen nicht nötig (aber möglich)

_Wichtig: lösungsorientierte Herangehensweise

Manchmal ist die Lösung ganz einfach: Die Fachkräfte einer Kita in Schleswig-Holstein fühlten sich gestresst, weil sie nie in Ruhe Pause machen konnten. „Ständig herrschte überall Trubel“, berichtet Olivia Maloku, bei der Unfallkasse Nord zuständig für die Beratung und Begleitung von Projekten zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). „Sie konnten sich nirgendwo zurückziehen.“ In einem Gesundheitszirkel brachten die Beschäftigten das Problem auf den Punkt – und überlegten gemeinsam, was sich dagegen tun lässt. Das Ergebnis: Die Kita stellte einen Raum bereit, in dem das Team auch mal in Ruhe etwas essen oder Elterngespräche führen kann. „Das sorgte direkt für mehr Zufriedenheit“, sagt Olivia Maloku. Ihrer Meinung nach bieten Gesundheitszirkel eine gute Chance, sich gemeinsam im Team systematisch mit Belastungen im Arbeitsalltag auseinanderzusetzen – und gemeinsam nach Lösungswegen zu suchen.

Oft beschäftigten sich Kitas erst mit dem Thema Gesundheit, wenn der Krankenstand hoch sei. „Nachhaltiger ist es, sich schon vorher Gedanken zu machen“, betont Olivia Maloku. Dazu gehört zu fragen: Was stresst bei der Arbeit? Was belastet? Was trägt zu mehr Zufriedenheit bei der Arbeit bei? Wichtig sei, sich darüber nicht nur nebenbei auf einer Teambesprechung auszutauschen. Sondern es gelte, explizit Strukturen zu schaffen.

Regelmäßig einen halben Tag zusammensetzen


Ideal ist ihrer Erfahrung nach, wenn sich in regelmäßigen Abständen ein kleiner Kreis von bis zu zwölf Personen zusammensetzt. Zwar richteten sich die Gesundheitszirkel in erster Linie an die Beschäftigten, also auch Hausmeister oder Küchenpersonal, erklärt die Referentin, doch könnten auch Eltern und Kinder einbezogen werden. In der Regel lasse sich so ein Workshop relativ unkompliziert selbst durchführen. Möglich sei aber auch, eine externe Moderation hinzuzuziehen. Unfallkassen und Berufsgenossenschaften bieten hierzu kostenfreie Beratung, Qualifizierungen und Informationsmaterial an.

Pro Gesundheitszirkel sollte etwa ein halber Tag eingeplant werden. Im ersten Schritt stehe es an zu klären, was die Beschäftigten als belastend empfinden: Häufig wird in Kitas der Lärmpegel genannt, auch die Zusammenarbeit mit Eltern wird oft als stressig erlebt, außerdem die körperliche Belastung. Alle Themen werden gesammelt. Im nächsten Schritt werden Schwerpunkte gesetzt. Die Referentin empfiehlt, sich auf zwei Schwerpunkte zu konzentrieren. „Wichtig ist, die Themen lösungsorientiert anzugehen.“ Dabei gilt es zu klären: Was ist möglich? Was lässt sich kurzfristig umsetzen? Und wofür braucht es einen längeren Atem?

Eine bewegte Pause von zehn Minuten während der Arbeitszeit zusammen mit den Kindern beispielsweise lasse sich schnell umsetzen, sagt Olivia Maloku. „Allerdings geht es darum, die Belastungen ganzheitlich in den Blick zu nehmen und die Verhältnisse zu verbessern.“ In einer Kita stresste die Beschäftigten zum Beispiel, dass die Eltern sie zwischen Tür und Angel in Gespräche verwickelten, wenn gerade keine Zeit dafür war. Die Einrichtung löste das Problem, indem sich eine Fachkraft am Nachmittag extra Zeit für Elterngespräche nahm. Andere Maßnahmen, wie bauliche Veränderungen erfordern langfristige Planungen. „Wichtig ist, immer klar festzulegen, wer was bis wann umsetzen kann“, betont Olivia Maloku. In den folgenden Gesundheitszirkeln gehe es darum, die Fortschritte zu überprüfen.

Und oft reduzierten schon sehr einfache Maßnahmen viel Stress, so die Gesundheitsexpertin. So habe sich eine Kita entschieden, nicht mehr für jeden Anlass wie Muttertag, Ostern oder Weihnachten kleine Geschenke für die Eltern zu basteln. Die Kinder stattdessen nach Herzenslust spielen zu lassen, tue allen gut. Ihr Fazit: „Manchmal ist weniger mehr.“

Mitmachen! Umfrage zu Personalmangel vom DKLK

Die DKLK-Studie 2023 ist die bundesweit größte und repräsentative Umfrage unter Kita-Leitungen. Neben Fragen zum diesjährigen Schwerpunktthema Personalmangel werden in der Umfrage weitere wichtige Themen, wie etwa die Gesundheit der Beschäftigten in Ihrer Kita oder die wahrgenommene Wertschätzung Ihrer Arbeit adressiert.

Seit 2015 gibt die DKLK-Studie Antworten auf die Frage, was Kita-Leitungen in Deutschland bewegt und wie sie sich fühlen und zeigt ein umfassendes Bild der alltäglichen Herausforderungen. Mit Ihrer Teilnahme an der jährlichen Umfrage haben Sie die Möglichkeit, Einfluss auf die öffentliche Diskussion und politische Entscheidungen zu nehmen.
Im Jahr 2022 haben fast 5.000 Leitungskräfte aus Kindertageseinrichtungen an der DKLK-Studie teilgenommen – so viele wie nie zuvor.

Die Ergebnisse der DKLK-Studie 2023 werden im Rahmen des Deutschen Kitaleitungskongresses 2023 vorgestellt. Die Beantwortung der Fragen dauert ca. 15 Minuten, die Umfrage ist anonym. Zur Umfrage gelangen Sie über d folgenden Link: https://www.surveymonkey.de/r/QSG3MTZ